Mehr als 100 Deutsche kämpfen nach einem Bericht der Zeitung «Welt am Sonntag» in der Ukraine aufseiten der prorussischen Separatisten. Unter den Kämpfern sollen sich demnach Russlanddeutsche und ehemalige Soldaten der Bundeswehr befinden.
Das Bundesjustizministerium erklärte der Zeitung zufolge, dem Generalbundesanwalt lägen «keine belastbaren Erkenntnisse dazu vor, dass sich aus Deutschland ausgereiste Personen bewaffneten Gruppierungen in der Ukraine angeschlossen haben».
Ein Sprecher des Innenministeriums habe erklärt, der Bundesregierung lägen Hinweise auf «einzelne deutsche Staatsangehörige vor», die sich in derzeit nicht von der Regierung in Kiew kontrollierten Teilen der Ostukraine aufgehalten hätten.
Bei ihrem Bericht beruft sich die Zeitung auf auf Sicherheitskreise und eigene Recherchen. Im Gegensatz zu deutschen Dschihadisten müssten diese Kämpfer keine Strafe fürchten. Ein 33-jähriger Deutscher sei bei den Kämpfen ums Leben gekommen.
Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk habe die Bundesregierung aufgefordert dafür zu sorgen, dass Deutsche nicht weiterhin «in Richtung Osten ziehen und am Morden und Töten teilnehmen». (sda/reu)