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Ukraine-Konflikt: Donezk unter Beschuss – Grossangriff der Armee auf Flughafen

Drohnenbilder zeigen den zerstörten Flughafen.
Drohnenbilder zeigen den zerstörten Flughafen.Bild: HANDOUT/REUTERS
«Massenoperation» gegen Separatisten

Ukraine-Konflikt: Donezk unter Beschuss – Grossangriff der Armee auf Flughafen

Die Gefechte in der Ostukraine sind so stark wie seit Wochen nicht mehr: In Donezk ringen Regierungstruppen und Rebellen erbittert um die Kontrolle über den Flughafen. Die Armee will grosse Teile des Gebiets zurückerobert haben.
18.01.2015, 17:0418.01.2015, 18:34
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Ein Artikel von
Spiegel Online

Die ukrainische Armee und die prorussischen Rebellen haben sich erneut schwere Gefechte um den Flughafen der ostukrainischen Stadt Donezk geliefert. Die ukrainischen Truppen hätten den Befehl erhalten, massiv gegen die bekannten Separatisten-Stellungen vorzugehen, teilte Präsidentenberater Juri Birjukow über Facebook mit. Eine Offensive der Rebellen habe zurückgedrängt werden können.

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Zerstörter Flughafen in Donezk
Die Bilder stammen von der Bürgerbewegung Armee SOS, die Geld für die ukrainischen Truppen sammelt.
quelle: x80001 / handout
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Militärsprecher Andrej Lyssenko sprach von einer «Massenoperation». Demnach seien zuvor an die Separatisten verlorene Gebiete zurückerobert worden. «Wir haben fast den ganzen Flughafen zurückgeholt, der zum ukrainischen Territorium gehört», sagte Lyssenko. Der Einsatz stelle seiner Meinung nach keinen Verstoss gegen das Minsker Abkommen dar.

Die Armee hatte am Vortag mithilfe von mindestens zehn Panzern einen Korridor für Verstärkung bei den Gefechten am Flughafen schaffen können. Über diesen Weg wurden auch Opfer der Kämpfe fortgebracht. Bei den Gefechten soll es bis zu drei Tote und laut ukrainischen Medien etwa 20 Verletzte gegeben haben.

Ein Kampf, obwohl es nichts mehr zu erobern gibt

Das Drohnenvideo stammt von der Bürgerbewegung Armee SOS, die Geld für die ukrainischen Truppen sammelt.youtube

Aktuelle Drohnenaufnahmen zeigen: Der 400 Millionen Dollar teure Flughafen Donezk liegt in Trümmern. Seit Monaten versuchen Separatisten das Gelände einzunehmen, doch bislang leisteten ukrainische Soldaten erfolgreich Gegenwehr. Sie werden wegen den unmenschlichen Bedingungen in den Ruinen ehrfürchtig Cyborgs genannt. 

Am Freitag hatten die Separatisten erklärt, nunmehr den gesamten Flughafen zu kontrollieren. Kiew dementierte umgehend. Angesichts der Zerstörung wird klar, dass es sich «nur» noch um einen Kampf von hoher Symbolkraft handelt, denn eigentlich gibt es den Flughafen nicht mehr, nur noch Trümmer. 

Mehrere Stadtteile unter Beschuss

Obwohl sich die Ukraine und die prorussischen Rebellen im Dezember auf eine Feuerpause geeinigt hatten, waren die Kämpfe zuletzt wieder aufgeflammt. Seit Donnerstag sollen laut ukrainischen Behörden elf Menschen getötet worden sein, 18 weitere Armeeangehörige seien verletzt worden. Bei einem Rebellenangriff auf einen Kontrollpunkt bei Luhansk sei ein Zivilist getötet worden.

Jetzt auf

Am Sonntag waren auch mehrere Stadtteile von Donezk unter Beschuss, in einigen Vierteln kam das öffentliche Leben zum Erliegen. Wie AFP-Reporter berichteten, war die ganze Nacht über Beschuss mit schweren Waffen im Stadtzentrum zu hören, der sich am Morgen verstärkte. Öffentliche Verkehrsmittel stellten den Betrieb ein, Geschäfte blieben geschlossen. Bewohner berichteten zudem von Schüssen im Nordwesten der Stadt.

Der Ukraine-Konflikt

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Der Ukraine-Konflikt
27. bis 28. Februar 2014:
Prorussische Milizionäre besetzen den Regierungssitz und das Parlament in Simferopol, der Hauptstadt der Halbinsel Krim. Russisch sprechende Bewaffnete ohne Abzeichen übernehmen die Kontrolle über die Krim. Das prorussische Parlament der Krim setzt die Regierung ab.
quelle: x00514 / reuters tv
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bka/AFP/Reuters

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