Als Blake Brockington aus dem Bundesstaat Carolina noch ein Mädchen war und mit 15 Jahren seinen Eltern verkündete, dass er ein Mann werden wolle, da schmissen sie ihn raus. Sie sagten: «Du bist doch schon schwarz, wieso willst du noch mehr Aufmerksamkeit auf dich lenken?»
Blake fand eine Pflegefamilie und begann eine Hormontherapie. Der Name Blake fiel ihm eines Nachts im Traum ein. Seine High School unterstütze ihn und ermöglichte ihm den Titel eines transsexuellen Homecoming King, nachdem er den Fundraising-Wettbewerb der Schule gewonnen hatte. Ein Titel, der ihm einen Shitstorm einbrachte, wie er erzählte: «Das war ganz einfach der schwerste Teil meiner Reise. Ich sah, wie engstirnig die Welt wirklich ist.»
Seit da war Blake Brockington ein prominenter LGBT-Aktivist und setzte sich auch gegen Rassendiskriminierung ein. Er galt als Ausnahmeschüler, hatte immer beste Noten, war Schlagzeuger in der High-School-Band – und litt an Depressionen, wie jetzt bekannt wurde. Am vergangenen Montag nahm sich der 18-Jährige das Leben. «Blake Brockington, einer meiner Freunde aus der High School und aus dem College, nahm sich heute Morgen das Leben, indem er von einer Brücke sprang», schrieb ein Freundin auf TumBlr.
Besonders alarmierend ist, dass Brockington in den ersten drei Monaten dieses Jahres bereits der fünfte transsexuelle Teenager ist, der sich in den USA das Leben nahm. Die Gründe: Schul- und Cyber-Bullying und immer wieder die Ablehnung durch die eigene Familie. (sme)