Trumps Sondergesandter Steve Witkoff sorgt mit Geste bei Putin-Treffen für Unmut
US-Präsident Donald Trump ist seit mittlerweile 84 Tagen (Stand 14. April) wieder im Amt und seine Wahlversprechen, die Kriege in Gaza und der Ukraine innerhalb von 24 Stunden zu beenden, sind somit seit 83 Tagen überfällig.
Den Frieden in der Ukraine scheint Trump mittlerweile mit Russland direkt verhandeln zu wollen, nachdem es bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj im Weissen Haus vor einigen Wochen zu einem Eklat gekommen war. Dazu schickte der US-Präsident nun seinen Vertrauten, den Anwalt und Immobilieninvestor Steve Witkoff, als Sondergesandten nach Russland, um mit Wladimir Putin zu sprechen.
Am 11. April empfing der russische Präsident den Sondergesandten in St.Petersburg – und Letzterer fiel beim Treffen mit einer sonderbaren Geste auf:
Witkoff ist für seine Russland-freundliche Haltung bekannt. Im Februar weigerte er sich in einem Gespräch mit dem US-Sender CNN, Russland die Schuld für den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu geben und sagte, das Land sei wegen eines allfälligen NATO-Beitritts der Ukraine zu einem Angriff provoziert worden. Und vor drei Wochen hat er in einem Interview mit Ex-Fox-News-Moderator Tucker Carlson offen russische Narrative über den Krieg in der Ukraine verbreitet.
So sagte er etwa, es sei ohnehin der Wille der Bevölkerung in den besetzten Gebieten, zu Russland zu gehören. Die Frage sei nur, ob der Rest der Welt das anerkennen würde. Witkoff beruft sich dabei auf die Referenden, die in den Regionen durchgeführt wurden. Diese wurden aber unter höchst zweifelhaften Umständen durchgeführt.
Witkoffs Haltung kommt in den USA nicht überall gut an. So stellte etwa der demokratische Abgeordnete Seth Moulton aus dem Bundesstaat Massachusetts in einem Interview mit CNN die Frage in den Raum, ob er ein «totaler Idiot» sei. Es sei «wahnsinnig», dass der Chef-Verhandler der USA sich auf die Seite des Aggressors stelle und damit eigentlich für die Gegenseite verhandle. (lzo)
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