«Pareidolie» bezeichnet das Phänomen, in völlig alltäglichen Dingen Gesichter oder andere vertraute Sachen zu erkennen.
Schuld dafür ist dein Gehirn, genauer der rechte «Gyrus fusiformis», der für die Gesichtserkennung notwendig ist. Das heisst auch, dass du keine Gesichter mehr wahrnehmen kannst, sollte dieser Teil beschädigt sein.
Neue Studien des NNT Communication Science Laboratory in Tokio haben nun ergeben, dass Menschen, die überall Gesichter sehen, eher neurotisch sind.
Norimichi Kitagawa liess 166 Bachelor-Studenten zwei Persönlichkeits-Tests ausfüllen. Danach wurden allen Probanden verschiedene Tintenklecks-Bilder vorgelegt, auf welchen sie einzeichnen mussten, was sie sahen.
Einige Studenten erkannten tendenziell mehr als ihre Kommilitonen, darunter nicht nur Gesichter, sondern auch Tiere und Pflanzen. Diese Eigenschaft korreliert mit gewissen Eigenschaften und Zügen der Studenten, zitiert das Onlineportal BrainDecoder aus der Studie. Zusammengefasst: Vor allem Menschen mit ausgeprägteren neurotischen Zügen neigen dazu, Gesichter in Dingen zu sehen – Frauen mehr als Männer.
Die Studienleiter versuchen sich diese Erkenntnisse mit der Evolution zu erklären. Frauen seien körperlich schwächer als ihre männlichen Kollegen, darum seien sie auch empfindlicher gegenüber den Reizen im alltäglichen Chaos – das hilft ihnen, «den Feind im Wald früher zu erkennen.»
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(lae via distractify)