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Verein sammelt fast 200'000 Franken für Rettung von Säuliamt-Volg

Der Volg in Maschwanden im Säuliamt ist nicht rentabel, zudem muss der Laden für 250'000 Franken saniert werden. Das lohnt sich laut der Besitzerin Landi Albis nicht. Zehn Frauen gründeten einen Verei ...
Der Volg in Maschwanden im Säuliamt ist nicht rentabel, zudem muss der Laden für 250'000 Franken saniert werden. Das lohnt sich laut der Besitzerin Landi Albis nicht. Zehn Frauen gründeten einen Verein und begannen im April, Geld für «ihren» Volg zu sammeln. Nun sind sie schon fast am Ziel.

Verein sammelt fast 200'000 Franken für Rettung von Säuliamt-Volg

Wegen roter Zahlen und einer nötigen Sanierung droht dem Volg in Maschwanden per Ende 2024 das Aus. Landi Albis ist nicht bereit, die dafür benötigten 250'000 Franken aufzubringen. Der Verein «Einkaufen in Maschwanden» kämpft dagegen an – mit Erfolg.
13.06.2024, 02:4517.06.2024, 18:30
Joëlle Virginie Maillart / ch media
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Im Herbst 2023 wurde der Verein «Einkaufen in Maschwanden» gegründet, mit dem Ziel, den Volg-Laden in Maschwanden zu retten. Das Geschäft ist nicht rentabel und braucht eine Sanierung von 250'000 Franken – für Landi Albis zu viel. Doch Hoffnung bringt nun die Spendenaktion des Vereins.

Er kämpft im Namen der Anwohnenden in Maschwanden für das weitere Volg-Bestehen. Der Verein besteht aus zehn Frauen und gemeinsam haben sie einen Deal mit Landi Albis vereinbart: Die nächsten zwölf Jahren kann der Volg bleiben, dafür bringen sie bis Ende September das nötige Sanierungsgeld, minus Zinsen – also 230'500 Franken. Landi Albis ist den Deal eingegangen.

90 Prozent erreicht

Anfang April verteilte der Verein Flyer über die Sammelaktion. Genau zwei Monate später sagt Mediensprecherin Rania Steiner von «Einkaufen in Maschwanden» erfreut: «Die Sammelaktion läuft sehr gut. Wir haben bereits 90 Prozent des Gesamtbetrags eingenommen.»

Die Spenden flossen in erster Linie von Firmen, Organisationen und Privaten rein, die in Maschwanden leben oder einen starken Bezug dazu haben. Auch im Volg steht eine Box, wo man das Volg-Märkli-Buch spenden kann. «Mit den Märkli-Büchern haben wir etwa 1500 Franken eingenommen», so Steiner.

Sinkendes Schiff retten

Anscheinend rentiert der Volg in Maschwanden schon länger nicht mehr. Warum also ein sinkendes Schiff retten? «Wir haben keine Post, keinen Kiosk, kein Restaurant. Es ist sozusagen das Einzige, was wir bei uns noch haben», erklärt Rania Steiner.

Zudem sei es der Treffpunkt für die älteren Anwohnenden, der Chrömle-Spot für Kinder und der Laden sorge für Qualität im Dorf. «Deshalb versuchen wir, den Volg zu retten», so Steiner.

Falls der Betrag erreicht wird, kommuniziert es der Verein. Mehr Einnahmen als nötig erwarte «Einkaufen in Maschwanden» nicht, so Steiner. Aber falls es dazu komme, «wird das Geld auf dem Vereinskonto schlummern, falls wir es in zwölf Jahren wieder für eine Aktion benötigen.»

Eine Win-win-Situation

Den bislang grossen Zuspruch der Bevölkerung von Maschwanden freut auch den Geschäftsführer Armin Heller von Landi Albis. «Wenn es dem Verein gelingt, den von uns veranschlagten Betrag zu erhalten, dann freuen wir uns sehr den Volg mit diesem Geld umzubauen und dann werden wir den Volg in den nächsten 12 Jahren weiterführen.»

Doch auch nach dem Umbau würde der Volg für Landi Albis unrentabel sein, weiss Heller. «Der Verlust können wir als Genossenschaft jedoch verkraften und über die Jahre wird dies in die gleiche Höhe gehen, wie der Anteil des gesammelten Geldes.»

So sei es für alle eine Win-win-Situation. Heller fügt an: «Wir hoffen sehr, dass es dem Verein gelingt, das Geld noch rechtzeitig zu erhalten. Ein grosses Dankeschön an den Verein und an die Spender!»

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