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Holzkopf von Zürichsee-Insel steht jetzt bei Schwyzer Schoggifabrik

Holzkopf von Zürichsee-Insel steht jetzt bei Schwyzer Schoggifabrik

Die mysteriöse Moai-Holzskulptur, die im August auf der Insel Schönenwerd auftauchte, ist plötzlich verschwunden. Jetzt ist sie an einem neuen Ort aufgetaucht: Der gigantische Kopf steht zurzeit auf der Wiese vor dem Schoggihersteller Max Felchlin AG in Ibach.
18.10.2024, 04:1118.10.2024, 04:11
Maarit Hapuoja / ch media
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Seit einer Woche hat die mysteriöse Holzstatue im Kanton Schwyz ein neues Zuhause. Sie glänzt auf der Wiese vor der Max Felchlin AG in Ibach neben weiteren Kunstwerken. «In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde die Holzskulptur zu uns gebracht und aufgestellt», erzählt CEO Thomas Truttmann im Gespräch mit ZüriToday. «Wir haben auf dem Grundstück genügend Platz und es gibt darauf auch noch andere Kunstwerke. Somit konnten wir Moai ideal Asyl geben.»

Ob die Holzstatue Tage, Wochen oder sogar für immer bei der Schoggifabrik bleibt, ist noch unklar. «Wir haben sie nicht erworben, sie gehört uns somit nicht. Es wäre aber schade gewesen, wenn die Skulptur zerstört worden wäre. Sie hat Charme und ist handwerklich gut gemacht», sagt Truttmann weiter. Deshalb sei das Unternehmen bereit, den Holzkopf vorerst bei sich zu lassen.

«Wenn man einem Kunstbild nicht Asyl gibt, wie kann man im Leitbild von Heiterkeit sprechen?»

Die Gemeinde Richterswil hatte ein Ultimatum gestellt. Wenn die Holzskulptur nicht nach den Herbstferien abgebaut wird, würde das die Gemeinde in die Hand nehmen. Das wollten die Schöpfer offenbar verhindern und nahmen Kontakt mit der Max Felchlin AG auf. «Eine Person, welche bei uns arbeitet, wurde kontaktiert und gefragt, ob die Skulptur zu uns kommen darf», erklärt Truttmann die Ereignisse. Vermutlich sei für die Schöpfer der Skulptur die Schoggifabrik infrage gekommen, weil das Unternehmen eine Verbindung zur Kunst hat.

«Max Felchlin Junior, der Sohn des Gründers, hatte schon eine hohe Kunstaffinität», so der CEO. «Wenn man einem Kunstwerk nicht Asyl gibt, wie kann man im Leitbild von Heiterkeit sprechen?» In der Folge stimmte er dem Transport der Skulptur zu. Tatsächlich ist im Leitbild des Unternehmens festgehalten: «Wir sind heiter. Heiterkeit zeugt von Selbstvertrauen und Zufriedenheit. Ein Spass, ein Scherz, ein Lachen lockern und würzen das Tagwerk. Und wir wollen uns stets darauf besinnen, dass jede Spitzenleistung der Musse bedarf.»

Schöpfer der Holzskulptur bleiben unbekannt

Erstmals aufgetaucht ist die Holzskulptur im August auf der Insel Schönenwerd. Niemand wusste, wer die Kunstinstallation, die an Moai-Statuen der Osterinseln erinnert, hingebracht hatte. Die Gemeinde Richterswil forderte die Verantwortlichen dazu auf, die Statue aufgrund fehlender Bewilligung zu entfernen. Später beschloss die Gemeinde, den Holzkopf bis zum Herbst auf der Insel zu lassen.

Bevor die Gemeinde die Räumung nun angehen konnte, verschwand die Holzstatue. «Wir wissen wirklich nicht, wer dahintersteckt», sagte Gemeindeschreiber Roger Nauer auch nach dem Verschwinden. Der Transport und neue Standort in Ibach war der Gemeinde bis zur Kontaktaufnahme von ZüriToday nicht bekannt.

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