Im Jemen sind bei heftigen Kämpfen in der Stadt Tais 1200 Häftlinge aus dem Zentralgefängnis befreit worden – unter ihnen Unterstützer des Terrornetzwerks Al-Kaida. Die Konfliktparteien geben sich gegenseitig die Schuld.
Die von den schiitischen Huthi-Rebellen kontrollierte Nachrichtenagentur Saba berichtete, Al-Kaida-Kämpfer und mit ihr verbündete Milizen hätten am Samstag die Haftanstalt gestürmt. Aus anderen Sicherheitskreisen verlautete hingegen, Huthis und deren Verbündete hätten die Gefangenen befreit.
Meldungen aus dem Jemen sind wegen fehlender staatlicher Strukturen oder unabhängiger Medien nur schwer zu überprüfen. In dem Land im Süden der Arabischen Halbinsel kämpfen die Huthi-Rebellen gegen Anhänger des nach Saudi-Arabien geflohenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi.
Ein saudisch geführtes Militärbündnis bombardiert seit Ende März die Huthis und ihre Verbündeten. Das Machtvakuum nützt auch dem im Jemen sehr aktiven Terrornetzwerk Al-Kaida. (sda/dpa)