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Flüchtlingsdramen in Südostasien nehmen kein Ende – 8000 Menschen warten auf dem Meer auf Hilfe 

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon rüttelt auf. Die Lage auf den Meeren Südostasiens sei katastrophal.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon rüttelt auf. Die Lage auf den Meeren Südostasiens sei katastrophal.Bild: STRINGER/EPA/KEYSTONE

Flüchtlingsdramen in Südostasien nehmen kein Ende – 8000 Menschen warten auf dem Meer auf Hilfe 

18.05.2015, 04:3218.05.2015, 11:27

Die Lage der Flüchtlinge auf den Meeren Südostasiens beunruhigt UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon. Er habe aus diesem Grund in den vergangenen Tagen mit führenden Politikern aus Malaysia, Thailand, Bangladesch und Indonesien gesprochen.

Ban und sein Stellvertreter Jan Eliasson hätten dabei ihre Forderung an die Regierungen der Region bekräftigt, «Leben zu retten und internationales Recht einzuhalten», teilte ein Sprecher des UNO-Generalsekretärs am Sonntag in New York mit. Ban begrüsste Thailands Vorhaben, am 29. Mai einen regionalen Gipfel zu der Flüchtlingskrise abzuhalten.

Viele flüchten aus Myanmar und Bangladesch

«Die Vereinten Nationen stehen bereit, alle derartigen Bemühungen um ein Ende der Krise zu unterstützen», erklärte der UNO-Generalsekretär. Ban hatte bereits am Donnerstag erklärt, die Rettung von Flüchtlingen auf hoher See sei eine völkerrechtliche Pflicht.

Ein gerettetes Flüchtlingskind in Indonesien.
Ein gerettetes Flüchtlingskind in Indonesien.Bild: HOTLI SIMANJUNTAK/EPA/KEYSTONE

Seit Wochen versuchen tausende Menschen, über das Meer nach Indonesien, Thailand und Malaysia zu gelangen. Viele von ihnen sind Angehörige der ethnischen Minderheit der Rohingya. Die staatenlose Volksgruppe leidet in Myanmar unter Diskriminierung und Gewalt.

Auch viele Bangladescher treten auf der Suche nach einem besseren Leben die gefährliche Reise über das Meer an. Indonesien, Malaysia und Thailand hatten zuletzt wiederholt Flüchtlingsboote zurückgewiesen.

Tödlicher Kampf um Essen

Rund 8000 Bootsflüchtlinge warten nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) auf den Meeren in Südostasien auf Rettung. Wie der britische Sender BBC am Sonntag berichtete, sollen nach unbestätigten Angaben auf einem Flüchtlingsschiff rund 100 Menschen im Kampf um Nahrungsmittel getötet worden sein. Mehrere Schiffe waren zuletzt von Ländern der Region abgewiesen worden. (feb/sda/afp/dpa)

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