Die durch Korruptionsvorwürfe unter Druck geratene türkische Regierung wird durch einen neuen Mitschnitt eines Telefongesprächs weiter belastet. In dem am Sonntag im Internet veröffentlichten Gesprächsausschnitt geht es um Schmiergelder in Millionenhöhe. Diese sollen an den im Zuge der Affäre bereits zurückgetretenen Wirtschaftsminister Zafer Caglayan gegangen sein.
In der Aufnahme ist eine Stimme zu hören, die dem iranisch-aserbaidschanischen Geschäftsmann Reza Zarrab zugeordnet wird. Dieser spricht mit einem Vertrauten namens Abdullah Happani über Caglayans Beschwerde, Schmiergelder in Höhe von umgerechnet zehn Millionen Euro nicht wie vereinbart erhalten zu haben. Zarrab zeigt sich «überrascht» von den Vorwürfen, da das Geld von seiner Firma angewiesen worden sei. Es müsse sich um einen «Irrtum» handeln. Zarrab steht im Verdacht, mit hohen Schmiergeldern die Unterstützung der Regierung für gewinnträchtige Goldgeschäfte mit dem Iran erkauft zu haben. (sda/afp)