Jemen: Wieder Luftangriffe auf Stellungen der Rebellen in Sanaa

Jemen: Wieder Luftangriffe auf Stellungen der Rebellen in Sanaa

21.09.2015, 12:16

Während die Huthi-Rebellen den ersten Jahrestag der Einnahme der jemenitischen Hauptstadt Sanaa feierten, hat die arabische Militärkoalition am Montag erneut Luftangriffe auf die Stadt geflogen. Die morgendlichen Angriffe richteten sich gegen Stellungen der Rebellen.

Angriffe wurden aber auch auf die mit ihnen verbündeten Anhänger des früheren Präsidenten Ali Abdullah Saleh geflogen. Auch Waffenlager der Saleh-treuen Truppen im Osten von Sanaa wurden bombardiert. Die Huthis riefen ihre Anhänger zu einer Kundgebung auf, «um der Welt zu zeigen, dass das Volk hinter der Führung der Revolution steht».

Die aus dem Norden des Jemen stammenden Huthi-Rebellen hatten vor einem Jahr mit Unterstützung von Truppen Salehs die Kontrolle über die Hauptstadt übernommen. Im Januar besetzten sie auch den Präsidentenpalast und andere Regierungsgebäude, woraufhin Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi zunächst in die südliche Hafenstadt Aden und im März weiter nach Saudi-Arabien floh.

Das Königreich startete daraufhin mit einer Koalition arabischer Staaten Luftangriffe, um die Huthi-Rebellen zurückzudrängen und Hadi wieder an die Macht zu bringen.

Nach der Entsendung von Bodentruppen durch die Militärkoalition im Juli gelang es den Truppen Hadis, Aden und fünf Provinzen im Süden von den Rebellen zurückzuerobern. Die Rebellen kontrollieren weiter Sanaa und verschiedene Provinzen im Norden und im Zentrum des Landes, sehen sich aber einer Offensive in der Provinz Marib östlich von Sanaa ausgesetzt.

Hadis Regierungschef Chaled Bahah kehrte vergangene Woche aus dem Exil nach Aden zurück. Er gestand aber ein, dass die Lage der Regierung selbst im Süden nicht gesichert sei. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!