In Österreich ist der Weg für Christian Kern an die Spitze der Regierung und der Sozialdemokraten frei. Der Vorstand der sozialdemokratischen SPÖ nominierte am Dienstag den 50-jährigen Bahnchef für das Amt des Parteivorsitzenden und des Bundeskanzlers.
Der designierte österreichische Bundeskanzler will mit neuem Stil und einem Wirtschaftsprogramm das Land aus der Krise führen. «Die grösste Wachstumsbremse ist die schlechte Laune», sagte Kern bei seiner Medienkonferenz im Anschluss an die Nomination.
«Die grösste Wachstumsbremse ist die schlechte Laune», sagte Kern bei seiner ersten Medienkonferenz nach der Nominierung als Kanzler durch die SPÖ. Es gehe darum, sowohl einen kurz- wie langfristigen Plan zu entwickeln, der den Standort Österreich wieder attraktiv mache.
Die Kooperation mit dem Koalitionspartner ÖVP solle künftig von Vertrauen geprägt sein. «Wir werden unsere Hand ausstrecken, zum Koalitionspartner, aber auch anderen Parteien, um die Zukunft des Landes zu gestalten.»
In der Flüchtlingsfrage gelte es, die Werte Menschlichkeit, aber auch Sicherheit und Ordnung miteinander zu verbinden. «Wir werden mit grösstem Augenmass überlegen, welche Massnahmen wir brauchen», sagte Kern.
Das Verhältnis der SPÖ zur rechten FPÖ macht der 50-Jährige von Kriterien abhängig. «Wir arbeiten nicht mit Parteien zusammen, die gegen Menschen und Minderheiten hetzen.» Kern sollte am späten Nachmittag als 13. Bundeskanzler der Alpenrepublik seit 1945 vereidigt werden. Ein Bundesparteitag der SPÖ soll den 50-Jährigen am 25. Juni zum neuen Parteichef wählen. (sda/dpa/apa)