Schweiz
International

Medien auf der ganzen Welt stellen ihn an den Pranger: Wie ein Unschuldiger aus Bern zum Todespiloten wurde

Medien auf der ganzen Welt stellen ihn an den Pranger: Wie ein Unschuldiger aus Bern zum Todespiloten wurde

27.03.2015, 12:1327.03.2015, 13:45
1 / 12
Der falsche Lubitz
Medien auf der ganzen Welt veröffentlichten das Foto fälschlicherweise im Zusammenhang mit dem Todespiloten Andreas Lubitz. In Italien..
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Kurz nachdem gestern der Name des Germanwings-Co-Piloten Andreas Lubitz bekannt wurde, kursierten im Internet erste Bilder vom 28-Jährigen. Das am weitesten verbreitete: Lubitz vor der Golden Gate Bridge, entnommen von seinem Facebook-Profil.

Medien auf der ganzen Welt zeigten aber auch ein weiteres Bild: Der mutmassliche Lubitz auf dem Niesen, im Hintergrund der Thunersee und Interlaken. Nur: Das ist nicht Lubitz. Es ist der in Bern wohnhafte Deutsche Andreas G. 

Sogar die ARD fiel darauf herein

Anfänglich wurde das Foto über Twitter verbreitet. «Es erstaunt mich, dass Journalisten der ganzen Welt sich auf Informationen eines Tweets verlassen», sagt G. zu tio.ch.

Das Foto taucht in Dutzenden, wenn nicht Hunderten von Berichten in Online-Medien auf. Vor allem in Italien und Südamerika, aber auch Medien aus den USA, Kanada und Thailand zeigten es. In Österreich druckte es die «Kronen Zeitung», in Deutschland tappte gemäss mehreren Twitter-Usern die ARD-Nachrichtensendung «Tagesthemen» in die Falle.

(rey)

Der Absturz von Germanwings 4U9525 in Frankreich

1 / 49
Der Absturz von Germanwings 4U9525 in Frankreich
Um ca. 11.15 Uhr am Dienstagmorgen, dem 24. März 2015, ist ein A320 der Germanwings in Südfrankreich abgestürzt.
quelle: ap/ap / martin meissner
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Sherlock H.
27.03.2015 14:05registriert Dezember 2014
Sehr gut, watson! Die pösen Medien kritisieren, die alles unüberprüft aus Twitter übernehmen und gleichzeitig am Laufmeter Tweets im Ticker benutzen.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Coach Cpt. Blaze
27.03.2015 12:43registriert August 2014
Wieder mal ein herrliches Beispiel dafür, wie die Presse heutzutage recherchiert...
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
scriptCH
27.03.2015 12:37registriert März 2015
Kranke Welt die einfach alles glauben was in gewissen Medien od Platformen geschrieben wird
00
Melden
Zum Kommentar
6
Diese Staaten sind bisher am meisten von Extremwetter betroffen
Entwicklungsstaaten sind in den vergangenen 30 Jahren am verheerendsten von Wetterextremen wie Hitzewellen, Stürmen und Überflutungen getroffen worden.
Dies zeigt der neue Klimarisiko-Index 2026, den die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zur UN-Klimakonferenz in Brasilien veröffentlicht hat. Die Länder werden teilweise in so kurzen Abständen heimgesucht, dass sich ganze Regionen kaum noch von den Katastrophen erholen können, wie Co-Autorin Vera Künzel sagte. Das gelte speziell für Haiti, die Philippinen oder Indien, allesamt in den Top Ten.
Zur Story