Area where #MH17 wreckage fell was as large as 6 sq miles.
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— NYT Graphics (@nytgraphics) 18. Juli 2014
Die Hauptflugstrassen – die kürzesten und schnellsten Routen – zwischen Europa und Asien führen über die Ukraine. Je grösser ein Umweg, desto mehr Treibstoff wird verbraucht, desto mehr Zeit ist man in der Luft und desto höher sind die Betriebskosten. Die Flugroute der MH17 wurde von der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) für sicher erklärt.
Einige Fluggesellschaften umfliegen das Krisengebiet bereits seit Monaten weiträumig. Dazu gehören die koreanische Airline Korean Air, die australische Quantas sowie Asiana. Die drei Fluggesellschaften leiteten ihre Flüge bereits nach der Annexion der Krim durch Russland im März um. Nach dem mutmasslichen Abschuss – und noch vor der offiziellen Sperrung – mieden praktisch alle Airlines den Luftraum über der Ukraine, so die Swiss, Lufthansa, Russian Airlines, Turkish Airlines, Air France und British Airways.
Jede Airline kann eine Gegend umfliegen. Das wird auch gemacht, wenn beispielsweise die Wetterlage in einer bestimmten Region zu unsicher ist. Umwege kosten aber Zeit und Geld.
Die lokalen Behörden und Ministerien sind zuständig für die Freigabe von Luftfahrtstrassen – in Koordination mit dem Weltluftfahrtverband (IATA).
Seit der Krise in der Ukraine ist der Luftverkehr über dem Land eingeschränkt. Mehrmals schon wurde die Höhe, in der Passagierflugzeuge sicher fliegen dürfen, geändert. Seit Montag ist auch der Luftraum über dem mutmasslichen Abschussgebiet nahe der Stadt Donezk bis zu einer Höhe von 32'000 Fuss gesperrt. Wie Eurocontrol-Sprecher Nicholas Wyke gegenüber «Zeit Online» sagt, habe die Sperrzone seit dem 1. Juli noch bei 26'000 Fuss geendet. Nach dem mutmasslichen Abschuss wurde der Luftraum über der Ostukraine von den ukrainischen Behörden und der Luftverkehrskontrolle Eurocontrol für gesperrt erklärt. Die Massnahme gelte unbefristet, teilte die europäische Organisation in Brüssel mit.
Most of the flights are avoiding Ukraine Air space #MH17 #malesiaairlines pic.twitter.com/adqM3y282u
— Mehul Tewar (@MehulTewar) 17. Juli 2014
Viele Verkehrsflugzeuge überfliegen täglich den Irak. Auch der Luftraum über Afghanistan wird von Passagierflugzeugen durchquert. Selbst im eskalierten Nahost-Konflikt fliegen internationale Fluggesellschaften weiterhin Tel Aviv an.
Die Air Force One des US-Präsidenten und die Verkehrsflugzeuge der israelischen Luftfahrtsgesellschaft El Al verfügen über ein Raketenabwehrsystem. Die El Al flog als einzige Airline am Freitagmorgen über die Ukraine. Das System ist allerdings nicht unbedenklich – und teuer. Und ob das Abwehrsystem eine radargesteuerte, grössere Rakete hätte abwenden können, ist zweifelhaft, schreibt «Time».
Mit Material der SDA