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«Dumm und dümmer»: Irre Drogenkuriere rufen Cops zu Hilfe

«Dumm und dümmer» in echt: Paranoide Drogenkuriere rufen in Idaho Polizei zu Hilfe

26.01.2016, 19:3127.01.2016, 10:30
Philipp Dahm
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Macht Teenager Cannabis dumm? Nein, Moment ...

Macht Cannabis Teenager dumm? Mal sagt eine Studie, kiffen mindere die Intelligenz, dann kommen Forscher wie zuletzt auf ein gegenteiliges Ergebnis. Doch ein Fall aus den USA legt nun nahe, dass Haschisch und Co. doch nicht ganz ohne sind fürs «Oberstübchen». Oder aber es handelt sich um Guerilla-Werbung für «Dumm und dümmer III» ...

Scherz beiseite und die Fakten auf den Tisch: Leland Ayala-Doliente und Holland Sward wollen 10 Kilogramm Gras von Las Vegas, Nevada, nach Bozeman, Montana, fahren. Der 22-Jährige und sein ein Jahr älterer Beifahrer ziehen auf dem Trip tüchtig einen durch.

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Doch das Marihuana macht das Duo nicht entspannt, sondern vielmehr nervös: Als sie die Grenze zum Bundesstaat Idaho überqueren, fühlen sie sich endgültig verfolgt. Und zwar von Cops. In zivil. Und was macht man, wenn man 10 Kilo im Kofferraum und Paranoia im Kopf hat?

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Eben, man hält an und ruft die Polizei.

???

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Klingt wahnsinnig, ist aber so passiert. Der Lokalsender «East Idaho News» veröffentlichte nun den Mitschnitts des Notrufs der beiden Genies bei den Gesetzeshütern von Rexburg.

Nicht die hellsten Sterne an Gottes Firmament: Holland – er heisst wirklich so – und Leland.
Nicht die hellsten Sterne an Gottes Firmament: Holland – er heisst wirklich so – und Leland.
screenshot: youtube

Der geht schon gut los:

Leland: «Hi, äh, wir sind die beiden Volltrottel, die erwischt worden sind, als sie versucht haben, Zeugs über die Grenze zu bringen, und alle eure Cops fahren um uns herum wie ein Haufen Arschlöcher, und ich hätte gerne, dass ihr Jungs das beendet. Könntet ihr mir da helfen? Wir würden nämlich gerne weiter.»

Notruf: «Wobei seid ihr erwischt worden?»
Leland: «Ahhh ... Okay ... Ähm, wir sind hier ein bisschen erschreckt worden, als wir versucht haben, etwas Stoff über die Grenze von Idaho zu bringen.»

Notruf: «Okay ... Ähm ... [...] Wo seid ihr jetzt?»
Leland: «University Boulevard, gleich neben der Tankstelle und ‹Applebee’s›. Alle eure Kumpel umzingeln uns, wenn ihr uns also aus der Patsche helfen könntet, wäre das toll.»

Der Bericht von «East Idaho News».
YouTube/East Idaho News

Notruf: «Okay ... Alles klar, bist du alleine oder ist da noch jemand?»
Leland: «Nur ich und mein Kumpel sind hier, und wir haben einen Hund dabei, den wir seinem Besitzer zurückbringen ... »

Notruf: «Oh ... Okay ...»
Leland: «Sie ist ein echt netter Hund, nicht gemein. Sie ist ein Pitbull ...»

Notuf: «Oh ... Cool ...»
Leland: «Sie ist echt cool im Auto. Aber sie könnte auch mal gut was zu fressen haben.»

Notruf: «Okay, wie war noch dein Name, Mann?»
Leland: «Der ist Leland.»

Notruf: «Leland ... Okay, bleib eine Sekunde dran, bleib am Telefon.»
Leland: «Alles klar, Danke.» [Zu seinem Kumpel] «Der Typ ist echt nett.»
Holland: «Soll ich jetzt in die Luft springen und die Hacken zwei Mal zusammenschlagen, oder was?»

Notruf: «Habt ihr Jungs Pistolen, irgendwelche Waffen oder sowas bei euch?»
Leland: «Nope, sowas haben wir nicht dabei. Nur einen Haufen Snacks und Zeug.»

Notruf: «Alles klar, wollte nur sichergehen. Sie sind bloss neugierig.»
Leland: «Jaja, wir haben ein paar mal versucht, vom Auto wegzugehen, aber das hat nicht funktioniert. Wir haben ihnen zugewunken, aber das hat auch nicht funktioniert. Also ich weiss nicht, was hier abgeht.»

Notruf: «Okay. Ich habe eine unserer offiziellen Einheiten, sie ist auf dem Weg rüber zu euch, um sich mit euch zu treffen.»
Leland: «Alles klar, Danke.»

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Als der «offizielle» Streifenwagen eintrifft, hielten die beiden Genies ihre Hände bereits hinter dem Kopf und sagten umgehend: «Wir wurden erwischt und wir ergeben uns.» Das Ganze ist bereits am 23. Januar 2015 passiert: In erster Instanz bekamen die jungen Männer saftige Strafen.

Holland sollte erst fünf Jahre ins Gefängnis, doch am 20. Januar 2016 wurde das Urteil auf auf 30 Tage Knast und fünf Jahre bedingt herabgemindert. Leland bekam in zweiter Instanz jedoch eine höhere Strafe: eineinhalb Jahre Gefängnis.

Aber auch hat er sich irgendwo selbst zuzuschreiben: Ein Drogentest am Tag der Urteilsverkündung war positiv. Neben Dope hatte er Kokain und das Schmerzmittel Oxycodon intus.

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