Nationalrats-Kandidatin Magdalena Martullo-Blocher erhält dubiose Schützenhilfe.
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Eine Pro-SVP-Anzeige in der «Südostschweiz» diskreditiert den Bündner Nationalrat Heinz Brand. Der Spitzenkandidat nimmt es gelassen.
22.09.2015, 14:5123.09.2015, 11:23
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In Graubünden stehen spannende Wahlen an. Unter anderem versucht die SVP, mit der Kandidatin Magdalena Martullo-Blocher einen zweiten Nationalratssitz zu erobern. Ob das gelingt, ist fraglich: Da SVP nicht wie erhofft bei den Listenverbindungen der Bürgerlichen dabei ist, sind die Chancen auf einen zweiten Sitz und somit die Wahlchancen von Martullo-Blocher gesunken.
Nun erhält Martullo-Blocher Schützenhilfe einer unabhängigen Gruppe, die sich Muntalin nennt. In einem Inserat, das heute in der «Südostschweiz» erschienen ist, empfiehlt diese, Magdalena Martullo-Blocher und Livio Zanolari zu wählen – auf Kosten des Spitzenkandidaten und SVP-Sektionspräsidenten Heinz Brand. Der Santésuisse-Präsident wird darin als «Abzocker» bezeichnet.
Das Inserat in der «Südostschweiz»
Muss Herr Brand nun um seinen Sitz zittern? Er selbst macht sich auf jeden Fall keine Sorgen, wie er auf Anfrage sagt. «Mich als Abzocker zu bezeichnen, finde ich etwas realitätsfremd», sagt Brand. Es sei legitim, Leute zu kritisieren. Um Kritik ernst zu nehmen, müsse sie jedoch fundiert sein. Brand hat nicht vor, rechtliche Schritte gegen die Urheber des Inserats zu unternehmen.
Der Bündner SVP-Sektionspräsident Heinz Brand nimmt den Angriff gelassen.
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Auch mit den Kandidaten, die sie empfiehlt, hat die Gruppe Muntelin ihr Vorgehen nicht abgesprochen. SVP-Politiker Livio Zanolari erfährt von watson vom Inserat. «Ich freue mich, wenn mich Leute unterstützen», sagt er. «Wenn in dem Zusammenhang jedoch andere SVP-Kandidaten kritisiert werden, freut mich das weniger.» Zanolari habe nichts mit dem Inserat und seinen Urhebern zu tun. Und Magdalena Martullo-Blochers Sprecher Conrad Gericke teilt mit, die Kandidatin sei «in keiner Art und Weise in das Inserat involviert.»
Die Gruppe Muntalin, die auf eine Anfrage bisher nicht reagierte, hat in den letzten Wochen mehrere Inserate in Lokalzeitungen geschaltet und Plakate aufgehängt. Die Sujets ähneln sich, immer wieder heisst es «Schweiz schützen». Wahlweise vor ...
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Zum ersten Mal wurde jedoch ein SVP-Mitglied in einem Inserat frontal angegriffen. Die Website listet vier Gründungsmitglieder auf, ihre Namen sind auf nationaler Ebene unbekannt. Gemäss der Bündner SVP-Sektion habe die Gruppe keine breite Abstützung in der Partei.
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