Die Zürcher Stadtpolizei hat am Donnerstagabend Brian Keller nach einer Schlägerei verhaftet. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen des Verdachts auf versuchte schwere Körperverletzung eröffnet.
Der 28-Jährige sei vorerst vorläufig festgenommen worden, teilte die Zürcher Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Ob Brian Keller länger in Haft bleibt, ist noch offen. Die Staatsanwaltschaft hat noch nicht entschieden, ob sie beim Zwangsmassnahmengericht Untersuchungshaft beantragen wird. Sie muss diesen Entscheid innert 48 Stunden treffen.
Weitere Angaben machte die Staatsanwaltschaft wegen des laufenden Verfahrens nicht. Sie verwies aber auf die Unschuldsvermutung, die bis zum rechtskräftigen Abschluss eines Verfahrens gelte.
Keller soll am Mittwochabend in Zürich einen Mann mit Faustschlägen attackiert haben. Auf Bildern einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie der bekannte Ex-Häftling auf seinen Kontrahenten zurennt und ihn niederschlägt. Beim Opfer handelt es sich um TikToker «Skorp808», mit dem Keller seit längerem eine Fehde austrägt.
Am Donnerstag hatten beide Videos veröffentlicht, in denen sie sich zum jüngsten Vorall äusserten. «Skorp808» sagte, er habe beim Angriff einen dreifachen Bruch des Jochbeins erlitten. Keller gab an, sein Kontrahent habe erst kürzlich seine Mutter und seine Freundin beleidigt sowie einen Kollegen angegriffen.
Bereits im März waren Videos der beiden Männer aufgetaucht. Keller beschimpfte darin seinen Gegner und forderte mit einem Messer posierend dessen Kopf. Er machte geltend, es handle sich dabei um Werbung für einen Kampf und um «Trash Talk», wie er im Boxen üblich sei. Er wurde daraufhin von der Staatsanwaltschaft einvernommen.
Im November 2023 ist Brian Keller, der in einem Dok-Film über einen Jugendanwalt im Jahr 2013 unter dem Pseudonym «Carlos» bekannt wurde, nach jahrelangen Aufenthalten in verschiedenen Gefängnissen freigelassen worden. Mit 28 Jahren könne er endlich sein eigenes Leben leben, sagte er damals. Er möchte Profiboxer werden und einfach ein anständiger Bürger sein. (rbu/sda)
Ich hätte sogar noch ein gewisses "Verständnis" (was nicht heisst, dass ich es gutheissen würde). Und strafrechtlich relevant wäre es natürlich ebenfalls- wenn auch weniger schwer.
Aber von der Seite angesprintet kommen, und dann mit voller Wucht einen Haken versetzen (und noch nachsetzen, wo er benommen am Boden liegt) ist die Definition von Feigheit und dümmlicher Boshaftigkeit.
Ich hoffe einfach das der Staat etwas gelernt hat und nicht wieder Millionen in den Typen investiert. Wenn sie nicht wissen wohin mit dem Geld können sie es gerne mir geben.