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Bundesrätin Leuthard: Keine Bereitschaft, unrentable AKW zu übernehmen

Bundesrätin Leuthard: Keine Bereitschaft, unrentable AKW zu übernehmen

09.03.2016, 22:4809.03.2016, 23:44
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Bundesrätin Leuthard hat keine Bereitschaft gezeigt, dass der Bund dereinst den Energiekonzernen ihre unrentablen AKW abnehmen könnte. «Hinter den Betreibern von Atomkraftwerken stehen die Kantone, und die können ja kaum Konkurs gehen», sagte sie der «Tagesschau».

Ob ein AKW abgestellt werde oder weiterlaufe, dieser Entscheid werde von den Betreibern getroffen. Für den Verwaltungsrat eines Energieunternehmens seien für eine Stilllegung vor allem betriebswirtschaftliche Gründe ausschlaggebend, führte Energieministerin Doris Leuthart in der Hauptausgabe der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens SRF am Mittwoch weiter aus. Dies habe das Beispiel des AKW Mühleberg gezeigt.

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Mühleberg soll Ende Dezember 2019 endgültig vom Netz gehen. Hintergrund des Entscheides der BKW AG ist, dass sich angesichts der dauertiefen Strompreise eine Nachrüstung des angejahrten AKW bei Bern finanziell nicht mehr lohnt.

Am Montag hatte die «Basler Zeitung» aus einem Strategiepapier einer Lobbyistengruppe zitiert, wonach die Schweizer AKW in einer Auffanggesellschaft zusammengefasst und einem staatlichen Eigentümer, dem Bund, übergeben werden sollen. Im Papier wurde ein genaues Drehbuch skizziert, wie dieses Ziel erreicht werden könnte. (wst/sda)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Wilhelm Dingo
10.03.2016 06:45registriert Dezember 2014
Es ist eigentlich egal ob die AKWs den Kantonen oder dem Bund gehören: Zahlen tut in jedem Fall der Steuerzahler! Das ist auch ganz ok, hat die Mehrheit der Bürger doch die Atomenergie befürwortet. Dankt also Euren Eltern, wenn Sie das skandalöse Atom-Treiben unterstützt hatten. Und übrigens: die aktuellen Generationen sind auch nicht besser, sie haben mit dem Rechtsrutsch die Energiewende abgewürgt, Eure Kinder werden es euch mal danken.
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Gantii
10.03.2016 06:55registriert Februar 2015
diese drecksbetreiber sollen gefälligst für den abbau ihrer bruchbuden selbst aufkommen!

da will man, nach dem aller gewinn abgeschöpft wurde, die kosten auf den staat abwälzen - so nicht!
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Kookaburra
10.03.2016 00:05registriert November 2015
Es ist bedauernswert, dass sich der Neoliberalismus, der ja eigentlich als soziale Marktwirtschaft gedacht war, immer mehr in der Sozialisierung der Folgekosten nach der Abschöpfung der Gewinne äussert.

Und blauäugig, oder gar gefährlich, zu denken, dass Kantone nicht Konkurs gehen können...
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