Schweiz
SVP

Burkaverbot: Gemeinde verlangt vom «Egerkinger Komitee» ihren Ortsnamen nicht mehr zu verwenden – SVP-Hardliner findet das einen «Witz»

In Egerkingen kreuzen sich die Autobahnen A1 und A2. Der Ort gilt daher als idealer Treffpunkt für Sitzungen.
In Egerkingen kreuzen sich die Autobahnen A1 und A2. Der Ort gilt daher als idealer Treffpunkt für Sitzungen.
Bild: googlemaps

Burkaverbot: Gemeinde verlangt vom «Egerkinger Komitee» ihren Ortsnamen nicht mehr zu verwenden – SVP-Hardliner findet das einen «Witz»

01.10.2015, 14:5201.10.2015, 15:59
Mehr «Schweiz»

Die Solothurner Gemeinde Egerkingen sorgt sich um ihren internationalen Ruf. Der Gemeinderat hat sich «in aller Form» vom sogenannten Egerkinger Komitee aus SVP-Exponenten distanziert. Das Komitee will eine Volksinitiative für ein nationales Burkaverbot lancieren.

Das Komitee sei unmissverständlich aufgefordert worden, den Namen Egerkingen in Zukunft nicht mehr zu verwenden, teilte der Gemeinderat am Donnerstag mit. Auch wenn die Anliegen nachvollziehbar seien, störe sich der Gemeinderat an der «ideologisch verbrämten Gesinnung» des Komitees.

Das Komitee will von der Forderung des Gemeinderates nichts wissen. Es bestehe seit 2006 und sei in Egerkingen gegründet worden, sagte Komitee-Präsident und Solothurner SVP-Nationalrat Walter Wobmann auf Anfrage. Das Komitee sei eine «politische Gruppierung». Die Forderung der Gemeinde gehöre in die «Kategorie Witz». Ein Namenswechsel sei kein Thema.

Idealer Treffpunkt für Sitzungen

Die Gemeinde am Jurasüdfuss zählt rund 3400 Einwohner. In Egerkingen kreuzen sich die Autobahnen A1 und A2. Der Ort gilt daher als idealer Treffpunkt für Sitzungen.

Das «Egerkinger Komitee» hatte bereits die Volksinitiative «Gegen den Bau von Minaretten» lanciert. Das Schweizer Volk sagte im November 2009 mit 57 Prozent Ja zur Anti-Minarette-Initiative. (whr/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
13 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
C0BR4.cH
01.10.2015 15:29registriert März 2015
"Die Forderung der Gemeinde gehöre in die «Kategorie Witz»"

Wohl eher gehört die SVP mit ihren Forderungen in diese Kategorie : D
10119
Melden
Zum Kommentar
avatar
elivi
01.10.2015 16:16registriert Januar 2014
Find's witzig das die SVP mögliche Bedenken der Bevölkerung als witz ansehen.
Was auch witzig ist, eine gruppierung der ortschaft der sitzungen zu widmen ... wenn der sinn und zweck der gruppierung nichts mit egerkingen und ihre 3400 einwohner zu tun hat... da sieht man wieder wie örtlich eingeschränkt man denken kann ..
728
Melden
Zum Kommentar
avatar
zombie woof
01.10.2015 17:01registriert März 2015
Die SVP hat eine ganz simple Sichtweise, da ist das Volch das der Partei zuträglich ist, und dort ist das Volk, das man getrost als Witz bezeichnen kann.
668
Melden
Zum Kommentar
13
Das Schweigen der Ultras – so umdribbeln die Fankurven die Behörden
Seit Jahren schwelt ein heftiger Streit zwischen den Behörden und den Fankurven. Dabei sind die Fans hervorragend organisiert und helfen einander, restriktive Vorgaben zu umgehen.

Es ist wieder einmal so weit: Ohnmacht. Chaoten schmeissen nach dem Cupspiel Winterthur gegen Servette Fackeln in den Familiensektor, es kommt auf dem Platz und am Bahnhof zu Schlägereien.

Zur Story