SVP-Ständerat Alex Kuprecht tanzt aus der Reihe. Bild: KEYSTONE
Jetzt sind es schon zwei in der SVP-Bundeshausfraktion: Nach Nationalrätin Yvette Estermann hat sich nun auch Ständerat Alex Kuprecht für die erleichterte Einbürgerung ausgesprochen. Zudem übte er Kritik am umstrittenen Burka-Plakat.
18.01.2017, 01:3918.01.2017, 12:26
Die Gegner der erleichterten Einbürgerung müssen einen weiteren Rückschlag einstecken. Ausgerechnet SVP-Ständerat Alex Kuprecht, aus der SVP-Hochburg Schwyz, hat sich öffentlich für die Einbürgerungs-Vorlage ausgesprochen.
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Eine Burka für alle Fälle
Die böse Burkaträgerin, mit der das «Komitee gegen erleichterte Einbürgerung» um Andreas Glarner Wahlkampf macht, kam vielen sofort bekannt vor.
Es könne doch nicht sein, dass der Enkel eines vor 60 Jahren eingewanderten Italieners, grössere Hürden überwinden müsse als eine Thailänderin oder Brasilianerin, die einen Schweizer geheiratet hat, sagt Kuprecht gegenüber dem «Blick». Für ihn sei das aktuelle System nicht mehr zeitgerecht.
«Einige Niveaus zu tief»
Mit Yvette Estermann hatte sich bereits ein weiteres Mitglied der SVP-Bundeshausfraktion für die erleichterte Einbürgerung ausgesprochen. Die gebürtige Slowakin räumte gegenüber der «NZZ am Sonntag» zudem ein, dass die aktuelle Plakat-Kampagne ihrer Partei «inhaltlich nicht der Realität entspricht».
SVP-Nationalrätin Yvette Estermann: Die gebürtige Slowakin räumte ein, dass die Burka-Plakate nicht der Realität entsprächen.Bild: KEYSTONE
Ins selbe Horn bläst jetzt auch Alex Kuprecht. Auch der SVP-Ständerat hat für die Plakate, die aus dem Kreis von SVP-Hardliner Andreas Glarner stammen und auf der eine Frau mit Burka zu sehen ist, wenig übrig. Gegenüber dem «Blick» sagt er: «Einer hier geborenen Italienerin eine Burka anzuziehen – das ist mir einige Niveaus zu tief.» (cma)
Erleichterte Einbürgerung: Wer bei diesem Quiz weniger als 8 Punkte schafft, darf nicht abstimmen gehen:
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Eine Frau aus Muri ist seit knapp zwei Wochen vermisst worden. In der Zwischenzeit ist ihre Leiche in Deutschland gefunden worden. Am Donnerstag teilt die Staatsanwaltschaft mit, dass auch ihr Ehemann tot sei. Ein Zusammenhang der Ereignisse wird geprüft.
In Muri hat eine 44-jährige Frau seit dem 12. April als vermisst gegolten. Die Angehörigen sorgten sich seither sehr um die Frau und meldeten sich auch bei der «Aargauer Zeitung». Tags darauf wurde bekannt, dass ihr Auto beim Grenzübertritt nach Deutschland gesehen worden sei. Offenbar wollte die Frau zwei Söhne, die in der Nähe von Mannheim lebten, besuchen.
http://www.woz.ch/1627/der-hass-im-netz/wenn-ein-schiff-mit-migranten-im-mittelmeer-versinkt-dann-finde-ich-das-eine
http://www.aargauerzeitung.ch/basel/basel-stadt/fuer-andreas-glarner-ist-basel-verlorenes-terrain-130849841
Zack fedisch, Svp-Plakat!
Wieso ich die «nötigen» acht Punkte geschafft habe? Nun ja, einzelne Punkte waren reines Allgemeinwissen. Bei andern Punkten machte nur eine einzige Antwort Sinn. Das reichte dann schon.
Übrigens: Die Burka-Plakate gehen wirklich gar nicht. Dies ist eine typische Abstimmung, welche «Rechtsaussen» wohl eher aus strategischen Gründen unbedingt gewinnen will. Sogar wider besseres Wissen.