Die Anmoderation übernimmt Shaqiris neuer Vorgesetzter höchstpersönlich: Inter-Trainer Roberto Mancini, einst selbst ein gefürchteter Torjäger in der Serie A, hält sich jedoch knapp. Es brauche nicht viele Worte für einen Mann, der von einem grossen Klub wie Bayern München komme und Schweizer Nationalspieler sei.
Der junge Mann, an den die höflichen Worte gerichtet sind, muss als erstes darüber informieren, wie man seinen Vornamen eigentlich richtig ausspricht. Shaqiri macht lachend und mit Zischlauten klar, wie Xherdan phonetisch richtig auszusprechen ist.
In der halbstündigen Pressekonferenz lässt der 23-jährige Hoffnungsträger mit seinen Worten die Herzen der Nerazzuri höher schlagen. Shaqiri offenbart, dass er mit dem kriselnden Klub unbedingt wieder den Sprung nach oben schaffen will. Derzeit ist Inter in der Meisterschaft nur auf Rang 9 klassiert. Xherdan Shaqiri über...
«Der Empfang der Fans am Flughafen war einmalig. Natürlich auch anstrengend, aber ein sehr schöner Moment, an den ich mich sicher auch nach der Karriere sehr gerne erinnern werde. Dann die tollen Fans im Stadion und die tolle Mannschaft. Die Stimmung ist sehr gut. Ich kann es kaum erwarten, für den Verein zu spielen.»
«Es sind alles unterschiedliche Spielertypen, ich will mich da auch nicht vergleichen. Ich versuche, hier einfach so schnell wie möglich Erfolg zu haben.»
«Ich war am Schluss bei Bayern nicht mehr glücklich, wie das auch einige bemerkt haben. Ich wollte spielen, ich brauche Lust und Freude am Fussball. Nun bin ich froh, endlich wieder spielen zu können. Ich bin hungrig und habe ein gutes Gefühl mit Inter. Ich hoffe, wir können längerfristig wieder an der Spitze mitspielen.»
«Die Zeitungen haben mich schon zu jedem Top-Verein hingeschrieben. Mein Bruder hat mit diversen Klubs Gespräche geführt, auch mit Juventus. Aber es wurde schnell klar, dass Inter die einzige und beste Option für mich ist. Inter ist ein Topklub, dessen Ziel es jedes Jahr sein muss, in die Champions League zu kommen. Ich bin zuversichtlich, dass wir am Ende der Saison die Qualifikation für die Königsklasse schaffen.»
«Nein, Inter Mailand kennt man auf der ganzen Welt. Man hat gesehen, dass sie die Champions League gewonnen haben. Hier haben viele Topspieler gespielt und es ist ein grosser Fussballverein.»
«Ich habe die ganze Woche trainiert und fühle mich gut. Ich bin also bereit für das Spiel gegen Empoli am Wochenende.»
«Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Unser Ziel muss es sein, jeweils 3 Punkte zu holen, egal ob gegen Juventus oder Empoli. Ich versuch dabei, die Winnermentalität einzubringen.»
«Ich habe nicht gross mit Guardiola gesprochen. Die Verantwortlichen wussten Bescheid, dass ich weg wollte.»
«Klar sind die Stadien sehr unterschiedlich, aber beide sind sehr schön. In Italien werden die Stadien nicht so voll sein wie in Deutschland. Aber ich hoffe, wir können mit attraktivem Fussball die Zuschauer wieder ins Stadion locken.»
«Piero (Anm: Inters Sportchef Piero Ausilio) hat mich darüber informiert, dass ich von den Fans in den sozialen Medien als Transferobjekt Nummer 1 auserkoren worden bin. Dies ist natürlich schön zu hören und war ein wichtiger Grund, zu Inter zu kommen. »
«In der Serie A fallen nicht so viele Tore wie in der Bundesliga. Hier stehen die Teams taktisch defensiv gut, aber wir wollen offensiv spielen und Tore schiessen.»
«Ich hatte einige Angebote, aus England aber auch aus Deutschland. Als Spieler schaut man, welcher Klub das meiste Interesse zeigt und wie die Perspektive aussieht. Als Mancini mich angerufen hat und mir das Projekt erklärte, war ich sehr beeindruckt. Ich wollte eine neue Herausforderung.»
«Ich war schon bei Bayern variabel und habe dort auf verschiedenen Positionen gespielt. Am Schluss entscheidet der Trainer. Als Zehner habe ich mich immer sehr wohl gefühlt, ich brauche Freiheit auf dem Platz, um Pässe zu schlagen, kreativ zu sein, Torschüsse abzugeben und Spiele zu entscheiden.»