Beim Absturz eines Helikopters der Armee sind am Mittwoch die beiden Piloten ums Leben gekommen. Das sagte Luftwaffenchef Aldo Schellenberg vor den Medien in Bern. Ein Flughelfer wurde verletzt. Der Super Puma stürzte gegen Mittag beim Gotthard-Hospiz ab.
Schellenberg zeigte sich «tief erschüttert». Es falle ihm unglaublich schwer, knapp einen Monat nach dem letzten Unglück schon wieder vor die Medien treten zu müssen, sagte er.
Über die Ursache des Absturzes liegen laut Schellenberg noch keine Erkenntnisse vor. Der Helikopter sei kurz nach dem Start abgestürzt, sagte der Luftwaffenchef. Der Flug habe im Rahmen einer OSZE-Inspektion stattgefunden. Der Helikopter habe vier französische Offiziere und Begleitpersonen beim Gotthard-Hospiz abgesetzt. Alle Trainingsflüge mit der Super-Puma-Flotte wurden eingestellt.
Nationalratspräsidentin Christa Markwalder (FDP/BE) sprach den Angehörigen ihr Beileid aus. «Wir sind sehr traurig, dass unsere Armee schon wieder Opfer zu beklagen hat», sagte sie zu Beginn der Sitzung am Nachmittag.
Komplett ausgebrannt
Der Helikopter war gegen 12 Uhr abgestürzt. Vor Ort standen am frühen Nachmittag zwei Leichenwagen, wie ein Korrespondent der sda berichtet. Wie Leserbilder auf verschiedenen Newsportalen zeigten, war der Helikopter beim Absturz in Brand geraten. Dichter schwarzer Rauch war über der Unfallstelle zu sehen. Nach 14 Uhr schien der Brand aber gelöscht.
Augenzeugen berichteten dem sda-Korrespondenten, der Helikopter sei komplett ausgebrannt. Es gebe nur noch ein paar Überreste und ein Tragseil, das zu sehen sei. Feuerwehrautos waren keine mehr zu sehen.
Gemäss weiteren Augenzeugen flog der Helikopter nur knapp über dem Boden um Material oder Personen aufzuladen, als es zum Unfall kam. Dabei habe der Helikopter einen Strommast touchiert. Eine Explosion habe es nicht gegeben. (sda)