Irakische Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Norden des Landes weiter zurückgedrängt. Die Regierungstruppen hätten das Stadtzentrum der IS-Hochburg Hawidscha zurückerobert.
Das Stadtzentrum sei von Armee, Polizei und paramilitärischen Einheiten «vollständig befreit» worden, erklärte Einsatzleiter Amir Jarallah am Donnerstag. Die Truppen setzten ihren Vormarsch fort, um die gesamte Stadt zurückzuerobern. Im Osten und Westen der Stadt gebe es noch vereinzelte Gefechte.
Hawidscha liegt rund 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad und ist eine der letzten noch verbliebenen Hochburgen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Nach UNO-Angaben flohen seit Beginn der Armeeoffensive Mitte September schätzungsweise 12'500 Menschen aus der Stadt. Demnach könnten sich noch bis zu 78'000 Menschen in der Stadt aufhalten.
Neben der Offensive auf Hawidscha laufen derzeit noch Einsätze gegen den IS in Ortschaften im Nordwesten des Landes. Die irakische Armee hatte zuletzt grosse Fortschritte bei der Vertreibung des IS aus besetzten Gebieten gemacht.
Das vom IS geschaffene grenzüberschreitende Kalifat ist praktisch im Juli zusammengebrochen, als die irakischen Truppen nach neun Monaten Kampf die Stadt Mossul zurückeroberten. Dort hatte IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi Mitte 2014 das Kalifat ausgerufen. (sda/afp/reu)