Es war eine der unwürdigsten Szenen auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise in diesem Spätsommer: Die ungarische Kamerafrau Petra Laszlo, die den syrischen Flüchtling Osama Abdul Mohsen und einen seiner Söhne an der serbisch-ungarischen Grenze mit einem Tritt zu Fall brachte und damit weltweit für Empörung sorgte.
Laszlo entschuldigte sich im Nachhinein öffentlich für den Tritt. Ihren Job war die junge Frau trotzdem los und ein Strafverfahren hat sie ebenfalls am Hals.
In einem Interview mit der russischsprachigen Zeitung Izvestia kündigte Laszlo nun ihrerseits rechtliche Schritte an: Sobald das Strafverfahren gegen sie abgeschlossen sei, wolle sie gegen Facebook und gegen Osama Abdul Mohsen vorgehen.
Facebook habe es unterlassen, Hasskommentare gegen sie auf dem sozialen Netzwerk zu entfernen, während umgekehrt Gruppen, die sie unterstützen wollten, gelöscht worden seien.
Gegen Osama Abduhl Mohsen, der mittlerweile mit seiner Familie in Spanien lebt und seinem Beruf als Fussball-Trainer nachgeht, will sie wegen Falschaussage vorgehen: Mohsen habe ursprünglich die Polizei beschuldigt und im Nachhinein seine Aussage geändert.
Laszlo spielt offenbar mit dem Gedanken, nach Russland auszuwandern. Sie fühle sich bedroht in Ungarn und wolle deshalb mit ihrer Familie das Land verlassen. Russland sei eine Option. (wst)
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