Bei der Gewalttat in einem Club in der US-Stadt Orlando hat es laut Polizei sehr viele Opfer gegeben. Der Schütze sei tot, erklärten die Ermittler am Sonntag auf Twitter. Ob weitere Menschen ums Leben kamen, liess die Polizei zunächst offen.
Sie kündigte eine Pressekonferenz an.
Der Schwulenclub «Pulse» hatte seine Besucher gegen 2.00 Uhr am Sonntagmorgen (Ortszeit) über soziale Medien aufgefordert, den Club zu verlassen. Kurz darauf berichteten Medien, ein Angreifer habe sich im Club verbarrikadiert und Geiseln genommen. Auf Fotos waren blutende Menschen zu sehen.
Über den Kurznachrichtendienst Twitter hatte die Polizei aufgefordert, sich dem Tatort nicht zu nähern. Ein Grossaufgebot von Einsatzkräften rückte an und sperrte das Gelände ab.
Facebook-Nutzer, die angaben, selbst dabei gewesen zu sein, berichteten, dass plötzlich ein mit einem Gewehr Bewaffneter in den Club gekommen sei und geschossen habe. «Die Leute auf der Tanzfläche und an der Bar gingen zu Boden und einige von uns, die nahe an der Bar und dem Hinterausgang waren, konnten durch den Aussenbereich entkommen», schrieb ein Nutzer.
Der Angreifer habe sich im Club verbarrikadiert und Geiseln genommen, berichtete der TV-Journalist Stewart Moore vom Sender WESH Orlando über Twitter. Auf mehr als 20 Menschen solle geschossen worden sein, berichtete Moore und berief sich auf die Polizei.
Berichte, wonach der Täter eine Bombe bei sich getragen habe, wurden zunächst nicht bestätigt. Gegen 5.00 Uhr (Ortszeit) twitterte die Polizei ohne weitere Erklärungen: «Das Geräusch war das einer kontrollierten Explosion, ausgelöst von Einsatzkräften.»
Laut einem Mitschnitt des Notfallfunks wurden 42 Verletzte in Spitäler von Orlando gebracht. Moore zufolge durchsuchte die Polizei mit Bombenspürhunden auch das Gelände rund um das Orlando Regional Medical Center (ORMC), in das die Schwerverletzten gebracht worden seien. (sda/dpa/afp)