Sie sieht nicht aus wie eine klassische Handgranate oder eine längliche Fliegerbombe: Der Sprengkörper, der gestern Nachmittag in Buchs entschärft wurde, ist ein rostiger, faustgrosser Metallgegenstand.
Unscheinbar, doch mit verheerender Wirkung: Die Splitterbombe wurde im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht eingesetzt – gegen Menschen. Die Sprengkraft dieser Bombe ist nicht weltbewegend, doch die Splitter werden mit grosser Wucht hinausgeschleudert, um sogenannte weiche Ziele zu verletzen.
«Es ist uns ein Anliegen, die Bevölkerung zu sensibilisieren. Solche oder ähnliche Gegenstände sollen nicht berührt respektive bewegt werden. Umgehend ist der Auffundort zu markieren und den Polizeinotruf oder die Blindgängermeldezentrale zu orientieren», teilt Aline Rey, Sprecherin der Kantonspolizei Aargau, mit.
Am Dienstagnachmittag haben Spezialisten des Forensischen Instituts der Stadtpolizei Zürich und des Kommando Kamir (Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung) der Armee die Bombe entschärft. Zuerst wurde um die Bombe ein Verschlag aus Sandsäcken und Holz gebaut, danach wurde der Auslösemechanismus des Sprengkörpers mit einer Explosion unschädlich gemacht.
Woher die Bombe auf den Polizeiposten in Aarau kam und wie lange sie dort gelagert wurde, hat die Polizei nicht bekanntgegeben. «Diese Abläufe werden polizeiintern überprüft und abgeklärt», telit Rey mit. Dass es sich um etwas Gefährliches handeln könnte, wurde erst bemerkt, nachdem die Bombe nach Buchs transportiert wurde.