Wirtschaft
Schweiz

Baselbieter Chefredaktor kündigt nach Belästigungsvorwurf

Baselbieter Chefredaktor kündigt nach Belästigungsvorwurf

15.12.2021, 15:39
Mehr «Wirtschaft»

Der Chefredaktor einer Baselbieter Wochenzeitung hat nach dem Vorwurf wegen sexueller Belästigung einer ehemaligen Praktikantin per sofort gekündigt. Der Verlagsleiter des amtlichen Anzeigers bestätigte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht von blick.ch.

Der Chefredaktor habe die Kündigung am Mittwoch eingereicht und sei per sofort nicht mehr für die Zeitung tätig, sagte der Verlagsleiter. Der Chefredaktor habe gekündigt, um sich selber zu schützen und auch um weiteren Schaden vom Verlag abzuwenden.

«Ich bedaure, dass wir einen Mitarbeiter verlieren, der 18 Jahre für uns als Chefredaktor tätig war. Aber hätte er nicht von selber gekündigt, hätte ich ihm diesen Schritt nahe gelegt», sagte der Verlagsleiter weiter.

Dem demissionierten Chefredaktoren hatte eine ehemalige Praktikantin sexuelle Belästigung vorgeworfen. Er soll der damals 17-Jährigen anzügliche E-Mails geschrieben haben. Die heute 22-Jährige machte den Fall letzte Woche beim Regionalsender Telebasel publik, wo sie nun als freie Journalistin tätig ist. Im vergangenen April hatte sie Anzeige gegen ihren ehemaligen Chef eingereicht. Das Verfahren ist noch hängig.

Der Beschuldigte wollte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage keine Stellung nehmen. (aeg/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
SadSon
15.12.2021 16:25registriert Juni 2020
Warum wurde erst 4 Jahre später Anzeige erstattet?
4334
Melden
Zum Kommentar
9
Franz Carl Weber verschwindet: Die Magie war schon lange weg
Für Generationen von Kindern war Franz Carl Weber ein Synonym für Spielzeug. Nun lässt der deutsche Eigentümer die Marke sterben, doch der Niedergang begann vor langer Zeit.

In meiner Kindheit gab es einen magischen Ort. Er befand sich an der Bahnhofstrasse in Zürich und verkaufte, was das Kinderherz begehrte. Franz Carl Weber (FCW) hiess das Spielzeugparadies mit dem Schaukelpferd – oder «Gigampfi-Ross» – im Logo. Wenn wir in Zürich waren, wollte ich in den «Franzki», zur überschaubaren Begeisterung meiner Eltern.

Zur Story