Schweiz

Frankenschock lässt Schweizer Immobilienmarkt weiter boomen

Frankenschock lässt Schweizer Immobilienmarkt weiter boomen

04.03.2015, 10:2304.03.2015, 11:14
Mehr «Schweiz»

Die Frankenaufwertung treibt Anleger erst recht dazu, Geld in Immobilien zu stecken. Das Interesse an Immobilienanlagen wird daher weiter zunehmen. Zu diesem Schluss kommen die Autoren einer am Mittwoch veröffentlichten Studie zum Immobilienmarkt.

Die Renditedifferenzen zwischen Immobilienanlagen und alternativen Anlagen nach der erneuten Zinssenkung der Nationalbank seien auf rekordverdächtigem Niveau, heisst es in der Studie «Immobilienmarkt 2015 – Strukturen und Perspektiven» der Grossbank Credit Suisse. Zudem flüchten Anleger aus Angst vor Negativzinsen in Immobilienanlagen.

Der Frankenschock trifft die Immobilienbranche aber auch unmittelbar an der Front: Die Unternehmen wollen beispielsweise Raumkosten sparen, die Nachfrage nach Mietflächen wird daher zurückgehen. Dennoch steigen die Preise der Immobilien durch das Renditegefälle vorerst weiter.

Wirtschaft
AbonnierenAbonnieren

Bei den Geschäftsflächen gibt es grosse Unterschiede: Teure Standorte wie etwa die Zürcher Bahnhofstrasse bleiben gefragt, während sich die Nachfrage abseits der Zentren flau entwickelt. Bei den Verkaufsflächen haben es Standorte in der Nähe der Grenzen besonders schwer.

«Das Geschäftsumfeld im Detailhandel, um das es ohnehin schon besser bestellt war, wird sich infolge des Aufwertungsschocks weiter eintrüben», heisst es in dem Bericht.

Bei den Mietwohnungen rechnen die Autoren der Studie 2015 mit einer erneuten kräftigen Zunahme der Leerstände um rund 4000 Mietwohnungen. Der Mieterwohnungsmarkt bewege sich in Richtung eines Überangebots und dürfte langsam zum Mietermarkt mutieren. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Ohne Disziplin passieren Unfälle»: Nach tödlichem Unfall fordert Experte Veränderungen
Wie konnte es passieren, dass sich in einem Fahrzeug der Schweizer Armee eine geladene Waffe befand, aus der sich ein Schuss löste? Nach dem schrecklichen Unfall in Bremgarten ordnen Experten ein.

Nachdem am Dienstag in Bremgarten ein Rekrut durch einen Schuss aus einem Sturmgewehr gestorben ist, fragen sich viele, wie eine geladene Waffe in ein Militärfahrzeug gelangen konnte. Denn es gibt im Schweizer Militär genaue Vorschriften und Regelungen, wie mit einer Waffe umgegangen werden muss. Diese haben zum Ziel, einen Vorfall, wie er in Bremgarten passiert ist, zu verhindern – doch offenbar haben diese Sicherheitsmechanismen nicht restlos funktioniert.

Zur Story