Das Weltraumteleskop «Kepler» ist im Notfallmodus. Das stellten Wissenschaftler bei einem planmässigen Kontaktversuch fest, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte. Sie riefen daraufhin den Notstand beim Raumfahrzeug aus und versuchen, den Notfallmodus zu beenden.
Die Kommunikation mit dem Teleskop dauere allerdings sehr lange, da es etwa 120 Millionen Kilometer von der Erde entfernt sei. Ein Signal brauche 13 Minuten, um zur Raumsonde und zurück zu gelangen. Das Problem wurde demnach bereits am Donnerstag bemerkt.
Den letzten geregelten Kontakt mit «Kepler» hatten die Wissenschaftler am 4. April. Damals habe das Teleskop normal funktioniert. Näheres zur Ursache des Problems teilte die NASA zunächst nicht mit.
Der nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler benannte «Planetenjäger» war 2009 in die Erdumlaufbahn gebracht worden, um nach Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems zu suchen. Seitdem hat «Kepler» fast 5000 Hinweise auf ferne Planeten gefunden, von denen mehr als 1000 bereits bestätigt wurden.
Im vergangenen Jahr erspähte das Weltraumteleskop den bislang erdähnlichsten Planeten. Er wurde «Kepler-452b» genannt. (sda/dpa)