Anzeige gegen Hyundai wegen Massnahmen gegen Parallelimporte

Anzeige gegen Hyundai wegen Massnahmen gegen Parallelimporte

15.12.2017, 16:00

Der Verband Freier Autohandel Schweiz (VFAS) hat bei der Wettbewerbskommission (Weko) Anzeige gegen Hyundai eingereicht. Der Vorwurf: Der südkoreanische Autohersteller behindert Parallelimporte von Hyundai-Fahrzeugen.

VFAS-Präsident Roger Kunz wird in einer Mitteilung vom Freitag mit den Worten zitiert, Hyundai torpediere «mit gezielten Aktionen» Importe in die Schweiz. Damit verstosse der Autoproduzent gegen Erlasse der Wettbewerbshüter gegen vertikale Abreden beim Kraftfahrzeughandel. Das Ziel sei, den Wettbewerb zu behindern und höhere Preise durchzusetzen.

Der Verband sieht konkret drei Verstösse: Hyundai klage gegen Exporteure aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) sowie Schweizer Importeure, um diese an der Ein- und Ausfuhr von Fahrzeugen zu hindern; das Unternehmen nutze missbräuchlich Marken- und Patentrechte, um den Schweizer Markt abzuschotten; und Hyundai verweigere Garantieleistungen, wenn Fahrzeuge nicht über den Importmonopolisten gehandelt würden.

Erst Mitte November hatte in einem ähnlichen Fall das Bundesgericht eine Sanktion der Weko gegen BMW bestätigt. Der deutsche Autohersteller muss wegen Wettbewerbsabsprachen eine Rekordbusse von 157 Millionen Franken bezahlen. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!