Du wohnst in einem Wohnblock. Da spürt man die Nachbarn ja noch eher. Umso wichtiger, dass die Nachbarn stimmen. Wen hättest du lieber als unmittelbaren Nachbarn?
Ryan Reynolds oder Jennifer Lawrence, aber sie mögen dich überhaupt nicht, schikanieren dich, wo's nur geht, stellen dir nach, parkieren dich zu, schwärzen dich ständig bei der Verwaltung an und machen dir deinen Alltag zur Hölle ...
... oder Steve Bannon, der dermassen nett ist, dass ihr viel Zeit miteinander verbringt und er dich, ohne dass du's merkst, ideologisch indoktriniert.
Eine ganz schnelle, unkomplizierte Frage zwischendurch (keine Angst, Ausführung folgt unten):
Kennst du das, wenn du brutal Lust auf etwas Spezifisches zum essen hast und nichts anderes in Frage kommt? Genau das verspürst du jetzt. So richtig dramatisch.
Leider fehlt dir die zentralste aller Zutaten dafür, die aber deine Nachbarn, die du jedoch nicht leiden kannst, sicher haben.
Du weisst aber auch, dass dich deine Nachbarn dann förmlich dazu zwingen werden, zu einem ausgedehnten Nachtessen morgen Abend zu kommen, was du nicht ablehnen können wirst.
Eine weitere Schnellrunde:
Nehmen wir an, du hast einen Erzfeind im Wohnblock, Herr Rüdisüli. Seit Beginn giftelt er dich an, die Treffen im Treppenhaus stets hitzig, das Gesagte immer verletzend, deine Fehlermarge praktisch auf null. Ansonsten ist der Wohnblock und die Wohngegend optimal. Man schätzt sich, wie es so schön heisst.
Du hast Wäschetag. Natürlich ist die Waschmaschine voll mit gewaschenen Kleidern. Du öffnest die Maschine und dein Expertenauge entdeckt Umstandsmode, was darauf schliessen lässt, dass es die Wäsche von der schwangeren Frau Obergährenshofer aus Stock zwei ist.
Der Trockner ist noch am laufen und du musst los zu deinem Beförderungsapéro. Dein nächster Wäschetag ist in zehn Tagen, dein Schrank leer, Ferien stehen an.
So. Sexgeräusche: Die Nachbarn nebenan lassen es eine ganze Nacht lang lüstern krachen – Bettkopf gegen die Wand, tanzende Bettpfosten und inbrünstiges Gestöhne inklusive.
Nach zwei Stunden fasst du dir ein Herz und bittest an der Tür um Ruhe, da du am nächsten Tag fit sein musst. Das Verständnis hält sich arg in Grenzen, aber der Lärmpegel sinkt gen null.
Abends darauf hast du Besuch von deinem Schwarm/deinem Partner/deiner Partnerin. Schnell führt das eine ins andere zum anderen und ihr steuert gemeinsam auf einen ausufernden Koitus der schamlosen, komplett hemmungslosen Art zu, auf den weitere Runden folgen dürften.
80% bevorzugen ein Methlabor.
Spass beiseite.
Nein, geht voll in Ordnung, dann muss ich das Meth nicht selber kochen.
Ansonsten sehr interessante Auswahl zwischen Pest und Cholera.
Zu 2... Ich würde auch lieber die ruhigen Nachbarn wählen, interessiert mich dann auch nicht, was der in seiner Küche kocht.