In Kroatien hat heute Morgen erneut die Erde gebebt. Zwei weitere Erdstösse haben das Gebiet um die Kleinstädte Sisak und Petrinja erschüttert. Das European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) gab die Stärken mit 4,8 und 4,6 an. Die Epizentren lagen erneut rund 45 Kilometer südöstlich von Zagreb. Von neuen Opfern wurde zunächst nichts bekannt.
«Was noch nicht von den Ruinen der Stadt heruntergefallen ist, ist jetzt heruntergefallen», sagte der Bürgermeister von Petrinja, Darinko Dumbovic, im staatlichen Fernsehen HRT. Seismologen massen eine Stärke von 6,4 auf der Richter-Skala. Das Erdbeben hatte am Dienstag mit einer Stärke von 6,4 das Zentrum von Petrinja und das der nahe gelegenen Kreisstadt Sisak verwüstet. Mindestens sieben Menschen waren ums Leben gekommen
In Petrinja wurde ein zwölfjähriges Mädchen von herabfallenden Trümmern erschlagen. «Es ist schrecklich, es gibt Opfer, es gibt Verletzte. Wir sahen, wie ein Kind auf dem Hauptplatz starb», sagte Darinko Dumbovic, der Bürgermeister der Stadt, dem Nachrichtenportal «24sata.hr».
Insgesamt seien in den letzten 49 Stunden in Kroatien 38 Erdstösse verzeichnet worden, berichtete das Nachrichtenportal «jutarnji.hr». Bereits am Montag hatte die Erde zum ersten Mal gebebt. Erdstösse der Stärke 5,2 und 5,0 hatten zunächst nur Sachschaden angerichtet.
Kroatische Seismologen rechnen mit weiteren Beben. In Petrinja verbrachten viele Menschen die Nacht zum Mittwoch aus Angst vor weiteren Erdstössen im Freien oder in ihren Autos, berichteten kroatische Medien. (een/leo/sda)