Herzlichen Willkommen zur Dahmspiegelung, lieber Online-Patient! Das letzte Mal ist ja nun schon ein paar Jahre her, doch von nun an werde ich Sie, soweit möglich, wöchentlich zur Visite bitten: In sieben Tagen kann sich im Dahm ein ganzer Haufen von Unrat ansammeln, wie Sie feststellen werden.
«Zettel mit der Aufschrift ‹Peng›»
Und schon sind wir beim Thema, denn zum Beseitigen von Unrat braucht man eine Klobürste. Die war in Hamburg zum Symbol des Widerstandes einiger Bürger gegen die Einschränkung persönlicher Freiheiten geworden.
Auch mit Kissenschlachten protestierten unzufriedene Hansestädter, weil grosse Teile des Stadtteils St. Pauli kurzerhand zum «Gefahrengebiet» erkoren wurden. Was die Arbeit der Ordnungsmacht dort einbrachte, zeigt die Aufzählung eines Polizeiberichts. Eine Liste, die keiner weiteren Worte bedarf.
Doch bevor diese Dahmspiegelung in medias res geht, müssen wir Sie natürlich zuerst unter Drogen setzen. Das bringt uns zu einer ernsten Meldung von Newsbreaker: Die Website warnt vor einem «gefährlichen Trend» unter Siebt- und Achtklässlern im US-Bundesstaat Rhode Island. Angeblich würden die Kids dort Zucker schnupfen. Das – hoppla – könne Nasenbluten verursachen.
Schon springen andere besorgte Pädagogen auf den Zug auf: Der klebrige Stoff könnte gar Maden als Lebensgrundlage dienen, warnte eine Schule in Maine. Klingt alles wie ein Ammenmärchen, mit dem Kinder von einem Hoax abgehalten werden sollen: Wir freuen uns schon auf zukünftige «Trends» wie Mehl-Rauchen, Essig-Spritzen oder Salz-Ziehen.
(Via Gawker)
Derart von Sinnen sind Sie nun bereit für eine eher weniger süsse Geschichte aus dem Bezirk Gangnam in Südkorea. Die Gegend gilt als «Beauty Belt», über 500 Kliniken schnitzen und schnippeln im Namen der Schönheit an unperfekten Menschen herum.
Deshalb dürfte es dort auch niemanden wundern, dass Schönheitschirurgen die abgesägten Kinn-Knochen ihrer Patienten gesammelt und als eine Art Kunstwerk aufeinander getürmt haben. Andere Länder, andere Sitten: In Kambodscha würden die Bürger das wohl nicht so pietätvoll finden.
Neues aus Nippon: Die findigen und in Technologie vernarrten Asiaten haben einen BH erfunden, der nur aufgeht, wenn die Trägerin auch wirklich verliebt ist. Das wird totaaaal wissenschaftlich ermittelt, so dass man sich nur auf Puls, Atemfrequenz und die Weite der Pupillen verlassen muss. Und nicht mehr auf seinen Bauch oder dieses unzuverlässige «Gefühl».
Aber ist das nicht sexistisch? Wo ist das Portemonnaie für Männer, das sich erst öffnet, wenn die Frau auch wirklich liebt? Die Hose, die nur aufgeht, wenn sein Träger auch seinen Mann stehen kann? Hoffentlich kommt Unterwäsche, die sich erst öffnet, wenn man wirklich mal Pipi muss. Kurzum: Wenn es Japan nicht gäbe, müsste man es erfinden.
(Via Kotaku)