Einigung mit Italien
Einigung mit Italien
Heute konnte sich Mario Gattiker, Direktor des Bundesamtes für Migration, mit seinem italienischen Amtskollegen Mario Morcone in Rom über die Rückführung von Flüchtlingsfamilien einigen. Laut «10vor10»-Recherchen wurde heute bereits eine erste Familie nach Italien zurückgeschafft.
26.11.2014, 21:1026.11.2014, 21:10
Italien und die Schweiz haben sich auf eine Einzelfall-Regelung geeinigt. Italien wird
für jede Flüchtlingsfamilie entsprechende Garantien abgeben. Italien habe durchaus
Unterbringungsstrukturen, welche den Anforderungen entsprechen würden, sagt
BFM-Direktor Mario Gattiker in Rom: «Mario Morcone hat mir jetzt, heute, zugesichert,
dass man im Einzelfall diese Garantie eben abgibt und dass die Familien eben
zusammenbleiben und diese Personen in einer altersgerechten Lösung
untergebracht werden.»

Mario Gattiker, Direktor Bundesamt für Migration.Bild: KEYSTONE
Die Einzelfall-Lösung sei für die Schweiz ein guter,
unkomplizierter Weg, so Gattiker. «Wir haben eine einfache und pragmatische
Lösung gefunden.»
Rückführungs-Stopp nach Strassburger Urteil
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg hatte Anfang
November entschieden, dass die Schweiz eine achtköpfige afghanische Flüchtlingsfamilie
erst dann zurückschicken darf, wenn Italien eine geeignete Unterbringung
garantieren kann.
Garantien auch für die afghanische Familie
Mario Morcone, Chef des Migrationsamtes beim Italienischen Innenministerium,
verspricht im «10vor10»-Interview, dass Italien auch für die afghanische
Flüchtlingsfamilie eine geeignete Unterbringung finden werde: «Diese Familie werden
wir selbstverständlich aufnehmen, für sie die beste Lösung in Italien finden», so
Morcone. (kub)
Das könnte dich auch noch interessieren:
Experten raten der EU, auf die 30 Prozent Zollankündigung von Donald Trump mit Stärke zur reagieren. Das Problem: Beim Streit mit Washington geht es um mehr als bloss Wirtschaft. Was heisst das für die Schweiz?
Statt einem Deal bevorzugt US-Präsident Donald Trump das Diktat: Am Samstag überraschte er die Europäische Union mit seiner Ankündigung, ab 1. August generell 30 Prozent Importsteuern auf Güter aus Europa erheben zu wollen. Das betrifft spanisches Olivenöl, italienischen Wein und französischen Käse. Am härtesten würde es aber die europäische Export- und Wirtschaftsmacht Deutschland treffen. Sie ist mit ihrer Maschinen- und Autoindustrie am engsten mit dem amerikanischen Markt verflochten.