Der Südsudan hat nach der jüngsten Gewalt der Entsendung einer regionalen Eingreiftruppe prinzipiell zugestimmt. Dies teilte der Generalsekretär des ostafrikanischen Staatenbündnisses Igad, Mahboub Maalim, am Freitag nach einem Treffen in Addis Abeba mit.
Die genauen Modalitäten müssten allerdings noch ausgehandelt werden. Die Truppe solle helfen, das fragile Friedensabkommen vom August 2015 umzusetzen. Bereits im Land ist die Blauhelm-Mission Unmiss mit 13'500 Soldaten.
Der Südsudan war Anfang Juli wieder von heftigen Kämpfen zwischen Anhängern von Präsident Salva Kiir und seinem Stellvertreter Riek Machar erschüttert worden, fast 300 Menschen wurden getötet. Die Gefechte liessen ein Wiederaufflammen des Bürgerkriegs befürchten, der das Land seit Dezember 2013 zerrissen hatte.
Der einstige Vizepräsident Machar hatte sich Ende 2013 mit seinem langjährigen Rivalen Kiir überworfen und an die Spitze einer Rebellenbewegung gestellt. Nach einem blutigen Bürgerkrieg einigten sich die beiden Konfliktparteien unter internationalem Druck schliesslich auf die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit.
Machar übernahm erneut das Amt des Vizepräsidenten, doch gab es bereits kurz nach seiner Rückkehr in die Hauptstadt blutige Kämpfe. Nach den mehrtägigen Gefechten Anfang Juli floh Machar erneut aus der Stadt. Nach UNO-Angaben flohen inzwischen auch mehr als 830'000 Menschen aus dem Südsudan in die Nachbarländer Äthiopien, Sudan und Uganda. (sda/afp)