Der italienische Staatschef Sergio Mattarella hat am Freitag des verheerenden Erdbebens in Friaul Julisch Venetien gedacht, bei dem vor 40 Jahren rund 1000 Menschen starben und Zehntausende obdachlos wurden.
Mattarella besuchte Gemona, Epizentrum des Erdbebens. Gemeinsam mit der Präsidentin von Friaul Julisch Venetien, Debora Serracchiani, besuchte er den Dom, der bei durch das Beben am 6. Mai 1976 zerstört und später wieder aufgebaut worden war.
Mattarella besuchte auch den Friedhof der Ortschaft, auf dem 400 Erdbebenopfer begraben sind. Danach fuhr er nach Venzone weiter. Die Erdstösse hatten den Ort weitgehend zerstört.
Mehr als hundert Gedenkveranstaltungen sind bis September in Friaul geplant. Von 12. bis 18. September findet eine grenzüberschreitende Übung zum Test von Sicherheitssystemen bei Erdbeben statt. Daran werden sich Einheiten der Feuerwehr und des Zivilschutzes aus Österreich, Slowenien, Kroatien und Trentino-Südtirol beteiligen.
Das Beben am 6. Mai 1976 um 20.59 Uhr erreichte eine Stärke 8 bis 9 auf der zwölfstufigen Mercalli-Skala und dauerte eine Minute. Ursache war eine Verschiebung der afrikanischen Platte unter die europäische in einer Tiefe von etwa 15 Kilometern.
Neben den Toten wurden 3000 Verletzte und Zehntausende Obdachlose gemeldet. Insgesamt 77 Gemeinden waren vom Erdbeben betroffen. (sda/apa)