In der Schweiz missachtet jeder Sechste auf den schnellen E-Bikes die Helmtragpflicht. Hohe Quoten wurden von der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) dagegen beim Gurtentragen im Auto und Fahren mit Licht am Tag festgestellt.
Die bfu-Erhebung 2017 zeigt, dass 17 Prozent auf den schnellen E-Bikes ohne Kopfschutz unterwegs sind, wie die Beratungsstelle am Donnerstag mitteilte. Dabei besteht seit fünf Jahren für E-Bikes mit einer Tretunterstützung über 25 Kilometer pro Stunde (km/h) eine Helmtragpflicht. Auf E-Bikes mit einer Tretunterstützung bis 25 km/h tragen aktuell zwei Drittel einen Helm.
Generell stagniert die Helmtragquote von Velofahrenden, wie die bfu weiter schreibt. Nur gerade 46 Prozent seien mit einem Helm unterwegs. Dabei würden sich jährlich 30'000 Velounfälle ereignen, und ein Helm halbiere das Risiko einer Kopfverletzung. Immerhin würden 77 Prozent aller Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre einen Velohelm tragen.
Hohe Gurttragquoten
Bei Autofahrenden bleibt die Gurtentragquote gemäss bfu erfreulicherweise mit 95 Prozent auf einem stabilen hohen Niveau. Die früher beobachteten deutlichen Unterschiede zwischen den Sprachregionen hätten sich in den letzten Jahren reduziert.
Auch beim Fahren mit Licht am Tag zeigten die Autofahrenden Disziplin. Im vergangenen Jahr seien 97 Prozent aller Schweizer Motorfahrzeuge am Tag mit Licht unterwegs gewesen. Das Fahren mit Licht am Tag ist für Autofahrende seit 2014 Pflicht.
Die bfu erwartet diesbezüglich keine grossen Veränderungen mehr in der Zukunft. Die gesetzliche Pflicht - ein Verstoss kann von der Polizei mit 40 Franken bestraft werden - und die Tatsache, dass seit 2011 alle in Europa neu in Verkehr gesetzten Fahrzeuge mit Tagfahrlichtern ausgerüstet werden müssten, machten einen Rückgang der Einschaltquote unwahrscheinlich. (sda)