Nach dem Anschlag der islamistischen Al-Shabaab-Miliz auf ein Hotel in Mogadischu haben sich somalische Sicherheitskräfte am Donnerstagmorgen weiter Gefechte mit den in dem Gebäude verschanzten Angreifern geliefert.
Im dritten Stock des Hotels «Ambassador» im Zentrum der Hauptstadt wurden noch ein bis zwei Angreifer vermutet, wie aus somalischen Sicherheitskreisen verlautete. Der Rest des Gebäudes sei inzwischen aber «befreit».
Wie der Anwohner Hassan Mohamed der Nachrichtenagentur AFP sagte, waren in dem Hotel am Morgen immer noch Schüsse zu hören. Am frühen Morgen habe es zudem mehrere heftige Explosionen gegeben.
Bei dem Angriff waren am Mittwoch mindestens zehn Menschen getötet worden, darunter zwei somalische Abgeordnete. 40 weitere Menschen wurden verletzt, als vor dem Hotel «Ambassador» eine Autobombe explodierte und sich die Angreifer Schusswechsel mit den Sicherheitskräften lieferten.
Zu dem Angriff bekannte sich die Shabaab-Miliz, die immer wieder Hotels, Restaurants und andere Einrichtungen in Mogadischu angreift. Die Miliz kämpft in Somalia seit Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Gottesstaates.
Shabaab hatte in den vergangenen Jahren auch in Kenia und Uganda mehrere blutige Anschläge verübt. In Somalia wurde sie durch die Regierungstruppen und die 22'000 Soldaten der Afrikanischen Union aus Mogadischu und den anderen wichtigsten Städten vertrieben, doch kontrolliert sie immer noch einige ländliche Regionen und dringt bei Angriffen immer wieder bis ins Zentrum der Hauptstadt vor. (sda/afp)