Nachdem sich am Sonntag Rebellen der Haiat Tahrir al-Scham Miliz Zugang zum Palast von Baschar al-Assad verschafft hatten, trauen sich immer mehr Damaszenerinnen und Damaszener in die Residenz. Darin befinden sich nebst unzähligen Gemälden und Postern mit Baschar al-Assads Konterfei – jetzt alle heruntergerissen und auf dem Marmorboden verteilt – massenweise Luxuswaren. Menschen tragen sowohl Möbel als auch Louis-Vuitton-Taschen nach draussen.
Weitere Videos, die in den sozialen Medien kursieren, sollen angeblich Assads luxuriöse Autosammlung zeigen. In der überdachten Garage stehen an die 50 Bentleys, Ferraris und Lamborghinis. Auch sollen sich unterhalb des Palasts lange Fluchttunnel, Bunker und Panikräume befinden.
Allein das Hauptgebäude des Präsidentenpalasts hat eine Fläche von 31'500 Quadratmetern. Nebst den Räumlichkeiten, die Baschar al-Assad mit seiner Familie bewohnte, war der Präsidentenpalast auch der Arbeitsort von Regierungs- und Sicherheitsmitarbeitenden des Regimes.
Der syrische Präsidentenpalast befindet sich im Westen von Damaskus. Vor Baschar al-Assad lebte dort dessen Vater Hafid, der das Land mit ebenso harter Hand führte. Er liess den Palast bauen und eröffnete ihn im Jahr 1990. Der Entwurf des Prunkbaus stammt vom japanischen Architekten Kenzo Tange, der den Auftrag aber vor Baubeginn wieder abgab. (hde)
Als normaldenkender Mensch wird man das nie nachvollziehen können.
Aber ich kann die immense Empörung verstehen, die man angesichts des Reichtums, in dem dieser Tyrann schwamm, empfinden muss.
Abscheu ist das einzige Wort, das mir in den Sinn kommt, um diese kleinen (nicht von der Statur her, sondern von der Moral und Ethik her) Kleptokraten zu beschreiben.