Die Kosten in der Unfallversicherung sind ungleich verteilt. Die Hälfte der Fälle, für die die Suva aufkommen muss, kostet einige hundert Franken. Für das teuerste Prozent der Fälle muss der Unfallversicherer aber die Hälfte seiner Versicherungsleistungen aufbringen.
Die Schweizerische Unfallversicherung (Suva) verzeichnet pro Jahr 460'000 Unfälle und Berufskrankheiten. Meist blieben keine dauerhaften Einschränkungen zurück, teilte sie am Dienstag mit. 50 Prozent der Fälle kosteten weniger als 450 Franken, bei 66 Prozent bleibe der Aufwand unter 1000 Franken.
Doch es gibt auch teure Fälle, die ein Betrieb ohne Versicherung nicht mehr zahlen könnte. Ein schwerer Fall könne bis zu fünf Millionen Franken an Heilkosten verursachen, schreibt die Suva. Zusätzlich könnten Kosten für Renten anfallen.
Wird eine Rente gesprochen, stellt die Suva die dafür in Zukunft nötigen Mittel als Rentendeckungskapital zurück. Dafür könnten je nach Ausgangslage Kapitalwerte von über zwei Millionen Franken erforderlich sein, schreibt die Suva.
Solidarische Finanzierung
Die schwersten Fälle sind teuer. Sie zahle für das teuerste Prozent der Schadenfälle die Hälfte aller Versicherungsleistungen, teilte die Suva mit. Finanziert würden die Kosten solidarisch von den Prämienzahlern. Zur Finanzierung eines Unfalls mit Kosten von drei Millionen Franken seien Prämien von 2500 Versicherten nötig.
Gemäss Suva passieren viele Unfälle, weil Regeln nicht beachtet werden. 60 Prozent der tödlichen Berufsunfälle könnten verhindert werden, wenn die lebenswichtigen Regeln eingehalten würden, heisst es in der Mitteilung.
Die Suva ruft deswegen dazu auf, die Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten. Damit könnten die Gesundheit geschützt und Leid vermieden, aber auch Kosten verhindert werden. (sda)