Ein seit rund 40 Jahren als verschwunden geltendes Werk des niederländischen Malers Vincent van Gogh (1853-1890) ist in Spanien offenbar wieder aufgetaucht. Finanzbeamte fanden das Gemälde bei der Öffnung eines Tresors im Rahmen von Ermittlungen gegen einen mutmasslichen Steuerbetrüger.
Bei dem Werk handelt es sich um ein Gemälde aus der Serie von Zypressenbildern mit dem spanischen Titel «Ciprés, Cielo y Campo», wie die Zeitung«El Mundo» am Samstag unter Berufung auf die Behörden berichtete. Die Serie malte van Gogh 1889 in einer Nervenheilanstalt in der Provence.
Bei der Entdeckung des Bildes im vergangenen Dezember habe der Tresor-Besitzer behauptet, er sei lediglich Verwahrer des Kunstwerks, berichtete das Blatt. Ein ausländischer Millionär habe das Gemälde 2010 nach Spanien gebracht.
Nach Angaben der Zeitung bescheinigten zwei Experten die Echtheit des Bildes. Die Rückseite trage Stempel mehrerer angesehener Institutionen, der letzte stamme aus dem Jahr 1974 und sei vom Kunsthistorischen Institut der Universität Wien. Die endgültige Echtheitsbestätigung durch das spanische Kulturministerium stehe aber noch aus.
Das gefundene Bild dürfte sehr wertvoll sein: Eines der Gemälde der Zypressen-Serie, «Weizenfeld mit Zypressen», wurde 1993 für 57 Millionen Dollar versteigert. (sza/sda)