Indische Filme sollen auf «anti-pakistanische Propaganda» überprüft werden, bevor sie im Nachbarland gezeigt werden. Der pakistanische Ministerpräsident Nawaz Sharif hat dafür ein Komitee unter Leitung der Informationsministerin Marriyum Aurangzeb eingerichtet.
Das teilte sein Büro am Dienstag mit. Zu den Mitgliedern des Komitees gehört auch ein Mitarbeiter des mächtigen Geheimdienstes ISI, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr.
Erst vor rund einem Monat hatten Kinobetreiber einen Boykott der in Pakistan sehr beliebten Bollywood-Filme beendet. Sie hatten die Massnahme knapp drei Monate zuvor ergriffen, nachdem die Spannungen zwischen den Nachbarländern einen neuen Höhepunkt erreicht hatten. Extremisten hatten im September im zwischen Indien und Pakistan umkämpften Kaschmirgebiet ein indisches Armeelager angegriffen und 18 Menschen getötet. Indien sagte, die Angreifer seien aus Pakistan gekommen - Pakistan wies das zurück. (sda/dpa)