Die arabischen Staaten driften bei den Themen Bürgerkrieg in Syrien und Terrorismusbekämpfung immer weiter auseinander. Das wurde am Dienstag beim Gipfel der Arabischen Liga in Kuwait deutlich. Die syrische Opposition, die als Beobachter an dem Gipfel teilnahm, beklagte sich beispielsweise, dass ihr nicht der Sitz Syriens in dem Staatenbündnis zugebilligt wurde. Dies hatten der Irak, Algerien und Ägypten verhindert. «Dass dieser Sitz heute leer bleibt, ist eine Botschaft an (den syrischen Präsidenten Baschar al-)Assad, dass er weiter töten und anschliessend wieder auf diesen Platz zurückkehren kann», sagte der Vorsitzende der Nationalen Syrischen Allianz, Ahmed al-Dscharba. Er durfte als Beobachter vor den Gipfelteilnehmern sprechen.
Ägypten hatte die Teilnehmer des zweitägigen Treffens vor Beginn um Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus gebeten. Nachdem in Ägypten am Montag 529 Anhänger der Muslimbruderschaft zum Tode verurteilt worden waren, äusserten einige Delegierte jedoch am Dienstag Vorbehalte gegen die weit gefasste Definition des Terrorismus-Begriffs durch die ägyptische Führung. (sda/dpa)