Eine deutliche Steigerung des Auftragseingangs und des Umsatzes stimmen Huber+Suhner zuversichtlich für die Zukunft. Im ersten Halbjahr 2017 musste der Kabel- und Komponentenhersteller jedoch einen Gewinneinbruch hinnehmen.
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT sank um 21.8 Prozent auf 32.8 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Es begründet den Einbruch mit Investitionen in die Zukunft, Kosten im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus dem europäischen Geschäft mit massgefertigten Bahnkabeln und einem ungünstigen Produktemix. Die EBIT-Marge sank von 11 auf 8.0 Prozent.
Unter dem Strich resultierte ein Konzerngewinn von 23.9 Millionen nach 33 Millionen Franken in der Vorjahresperiode. Das entspricht einem Rückgang von 27.5 Prozent.
Wachstum in allen Hauptregionen
Positive Signale gab es für den Hersteller von Komponenten und Systemlösungen der elektrischen und optischen Verbindungstechnik bei Aufträgen und Umsatz. Der Auftragseingang wuchs im ersten Semester um 9.5 Prozent 425.1 Millionen Franken, der Umsatz stieg um 7.7 Prozent auf 410.7 Millionen Franken.
Dabei legte Huber+Suhner in allen drei Hauptregionen zu, am stärksten in der Region Asien-Pazifik mit einem Plus von 18 Prozent. Dort erwirtschaftet Huber+Suhner mittlerweile knapp zwei Fünftel des Umsatzes.
In der grössten Sparte Fiberoptik legten die Erlöse erneut stark zu und erreichten mit einem Plus von 18.2 Prozent 186.4 Millionen Franken. Dazu trug laut Communiqué der beständige Ausbau der Mobilfunknetze auf den 4G/LTE-Standard in Schwellenländern bei. Positiv entwickelte sich auch das Geschäft im Segment Rechenzentren, wo das Unternehmen weiterhin erhebliches Wachstumspotenzial erwartet und entsprechend investiert hat.
Mit einem Anstieg des Umsatzes um 7.0 Prozent auf 118.1 Millionen Franken entwickelte sich auch der Geschäftsbereich Hochfrequenz stark. Dazu trugen die Marktsegmente Luft-, Raumfahrt und Wehrtechnik sowie Mess- und Prüftechnik bei. Die zunehmende Ausrüstung von Bahnen mit Bord-WLAN habe sich ebenfalls positiv ausgewirkt, schreibt Huber+Suhner.
Die Umsatzentwicklung des Geschäftsbereichs Niederfrequenz dagegen blieb mit einem Minus von 6.2 Prozent auf 106.2 Millionen Franken hinter dem Wert der Vorjahresperiode zurück.
Dynamik lässt leicht nach
Nach der dynamischen Umsatzentwicklung in der ersten Jahreshälfte, der insbesondere das Kundenprojekt zum Ausbau des Mobilfunknetzes in Indien Schub verlieh, rechnet Huber+Suhner in der zweiten mit einem etwas geringeren Geschäftsvolumen.
Das Unternehmen erwartet im Gesamtjahr bei vergleichbarer Währungssituation mit einem Umsatzwachstum von rund 5 Prozent. Die EBIT-Marge dürfte sich in der unteren Hälfte des mittelfristigen Zielbandes von 8 bis 10 Prozent bewegen. (sda)