Die BDP Schweiz empfiehlt ihren Mitgliedern die Zustimmung zur Reform der Altersvorsorge 2020. Die Delegierten fassten am Samstag bei ihrer Versammlung in Luzern die Ja-Parole zur Vorlage für die eidgenössische Volksabstimmung vom 24. September.
Die Reform könne als notwendiger und typisch schweizerischer Kompromiss den über 20-jährigen Reformstau beenden, sagte der Berner Nationalrat und BDP-Vizepräsident Lorenz Hess gemäss Communiqué vor den Delegierten. Insbesondere würden Frauen und Teilzeitarbeitende bessergestellt. Zudem werde der Umwandlungssatz in der 2. Säule endlich der Realität angepasst.
Auch zum Gegenvorschlag zur zurückgezogenen Volksinitiative «Für Ernährungssicherheit» wurde in Luzern die Ja-Parole beschlossen. Der Bündner BDP-Nationalrat Duri Campell verwies in seinen Erläuterungen zur Annahme der Vorlage unter anderem auf die langfristige Versorgung mit einheimischen Lebensmitteln, den besseren Schutz des Kulturlandes und den Erhalt des Qualitätsniveaus der Lebensmittel.
Solidarität als zentraler Wert
Die Delegierten hatten sich im Luzerner Bourbaki-Panorama versammelt, welches das berühmte Rundgemälde von Edouard Castres beherbergt. Es zeigt eine Szene aus dem deutsch-französischen Krieg von 1871: den Übertritt der geschlagenen französischen Armee von General Bourbaki in die Schweiz im Neuenburger Jura.
Es war die erste grosse humanitäre Aktion des damals noch jungen Roten Kreuzes. Innert dreier Tage passierten 87'000 Männer und 12'000 Pferde die Schweizer Grenze und wurden durch die Schweizer Bevölkerung gepflegt.
In seiner Begrüssungsrede betonte Parteipräsident Martin Landolt, dass die Bewältigung dieser Herausforderung wesentlich zum Selbstbewusstsein und zur Identitätsfindung des jungen Schweizer Staates beigetragen habe. Man habe die Aufgabe mit einer «selbstverständlichen Solidarität » angepackt. Diese Werte seien auch in der Diskussion um die Rentenreform 2020 in Erinnerung zu rufen. (sda)