Islamisten bekennen sich zu Anschlag auf Touristenbus in Ägypten

«Wirtschaftskrieg gegen regierung»

Islamisten bekennen sich zu Anschlag auf Touristenbus in Ägypten

18.02.2014, 13:00
Der zerstörte Reisebus: Mindestens 20 Menschen wurden verletzt. 
Der zerstörte Reisebus: Mindestens 20 Menschen wurden verletzt. Bild: EPA/ALMASRY ALYOUM

Die militante ägyptische Islamistengruppe Ansar Bait al-Makdis hat weitere Anschläge auf Touristen angedroht. Reisende, die das Land bis Donnerstag nicht verlassen hätten, müssten damit rechnen, Ziel eines Anschlags zu werden, teilte die Gruppe am Dienstag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

In einer weiteren Erklärung, die von einigen ägyptischen Medien veröffentlicht wurde, bezeichnete Ansar Beit al-Makdis den Anschlag auf einen Touristenbus in Ägypten als Teil eines «Wirtschaftskrieges» gegen die Regierung. Ihr Ziel sei es, «diese Regierung von Verrätern», die Israels Grenzen schütze, durch Angriffe auf wirtschaftlich relevante Ziele in die Knie zu zwingen.

Kurz zuvor hatte sich die Gruppe zu dem Anschlag auf einen Touristenbus auf der Sinai-Halbinsel bekannt, bei dem am Sonntag zwei koreanische Urlauber und ein ägyptischer Busfahrer getötet worden waren. Mindestens 20 Menschen wurden verletzt.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte der Kairoer Tageszeitung «Al-Shorouk», nach der Befragung von Augenzeugen habe sich herausgestellt, dass der Anschlag von einem «ägyptisch aussehenden jungen Selbstmordattentäter» verübt worden sei. Der Mann sei vorne in den Bus eingestiegen und habe sofort wortlos seinen Sprengstoffgürtel gezündet. (rar/sda) 

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