Wegen des bis am 7. Oktober dauernden Unterbruchs eines Teils der Bahnstrecke durch das Rheintal erhöht die Rollende Autobahn (Rola) die Kapazitäten zwischen Freiburg im Breisgau (D) und Novara (I). Ab Montag verkehren auf der Strecke 34 zusätzliche Züge pro Woche.
Die im Nord-Süd-Transit wichtige Rheintalbahn ist wegen einer Gleisabsenkung in einem Tunnel in Rastatt (D) unterbrochen. Die Deutsche Bahn verkehrt nach Notkonzept. Die bis zu 200 täglichen Güterzüge sowie viele Fernverkehrszüge müssen umgeleitet werden. Dadurch staut sich der Güterverkehr zwischen Rotterdam und Genua.
Die Rola-Betreiberin RAlpin lässt nach der Kapazitätsaufstockung zwischen Freiburg im Breisgau und Novara 124 Züge im alpenquerenden Güterverkehr fahren, wie sie am Freitag mitteilte. Die RAlpin kann die Kapazitäten ausweiten, weil sich ihre Verladestation in Freiburg im Breisgau und damit südlich von Rastatt befindet.
Der Schritt erfolgt in Zusammenarbeit mit den Bahnunternehmen BLS Cargo und SBB Cargo International. Die 34 zusätzlichen Züge können rund 1000 Lastwagen aufnehmen. Bei der Rola verladen die Lastwagenchauffeure ihre Fahrzeuge in den Terminals auf Niederflur-Tragwagen und reisen in einem Begleitwagen mit.
Weitere Massnahmen eingeleitet
Wegen der Sperrung bei Rastatt nahm SBB Cargo am vergangenen Montag eine Ersatzroute über Stuttgart und Singen nach Schaffhausen in Betrieb. Deren Kapazitäten sind aber wegen Bauarbeiten eingeschränkt. Für die rund 600 wöchentlichen Züge der SBB-Gütertochter wurden zudem Ausweichrouten über Frankreich und Österreich abgeklärt.
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) stellte sämtliche Umladeterminals im deutschen Bundesland Baden-Württemberg den schweizerischen Terminals gleich. Die Weisung erlaubt Transportunternehmen, im unbegleiteten kombinierten Verkehr von allen Umladeterminals in Baden-Württemberg vorübergehend Lastwagen mit einem Gesamtgewicht von bis 44 Tonnen für Fahrten in die Schweiz und umgekehrt einzusetzen. (sda)