Diplomatischer Grossschlag gegen Russland: Als Konsequenz aus dem Giftanschlag auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter in Grossbritannien weisen 14 EU-Länder und die USA russische Diplomaten aus.
EU-Ratspräsident Donald Tusk informierte am Montag die Medien in Warna in Bulgarien über den Entscheid. Zu den EU-Ländern, die den Entscheid mittragen, gehören unter anderem Deutschland, Frankreich, Italien, Tschechien, Polen und Dänemark.
Abgestimmt mit der EU handeln auch die USA. Sie weisen 60 Mitarbeitende von diplomatischen Vertretungen Russlands aus. Hochrangige Regierungsmitarbeiter sagten am Montag in Washington, bei ihnen handle es sich um «bekannte Mitarbeiter der Geheimdienste».
Das russische Konsulat in der Westküstenstadt Seattle werde auf Anweisung von Präsident Donald Trump komplett geschlossen, hiess es ferner. Die Russen hätten sieben Tage Zeit, das Land zu verlassen.
Mit den koordinierten Schritten erhöhen die EU und die USA in der Krise den Druck auf Russland. Aus ihrer Sicht ist die dortige Regierung mit «aller Wahrscheinlichkeit» für den Giftanschlag auf Skripal und dessen Tochter verantwortlich. Russland weist die Vorwürfe zurück. (sda/afp/dpa)