Streik des Bodenpersonals auf Berliner Flughäfen am Freitag

Streik des Bodenpersonals auf Berliner Flughäfen am Freitag

09.03.2017, 16:20

Passagiere an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld müssen am Freitag mit Verspätungen und Flugausfällen rechnen: Die Gewerkschaft Verdi hat die rund 2000 Beschäftigten des Bodenpersonals zu einem Streik aufgerufen.

Das teilte sie am Donnerstagmorgen mit. Der Ausstand soll am Freitagmorgen gegen 4.00 Uhr beginnen und am Samstagmorgen gegen 5.00 Uhr enden.

Die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) rechnet mit starken Beeinträchtigungen. Auch danach seien Einschränkungen zu erwarten. Die FBB bat betroffene Passagiere darum, sich im Vorfeld bei den jeweiligen Fluggesellschaften über den Status ihrer Flüge zu informieren. Angaben dazu, wie viele Flüge ausfallen, konnte eine Sprecherin am Donnerstagnachmittag noch nicht machen.

Von Zürich fallen 12 Verbindungen nach Berlin aus, wie Angaben auf der Webseite des Flughafens Zürich zu entnehmen ist.

Hintergrund des Streiks ist der andauernde Lohnstreit zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Forum der Bodenverkehrsdienstleister, in dem die an den Flughäfen tätigen Unternehmen organisiert sind. «Leider ist ein Streik unausweichlich geworden, weil die Arbeitgeberseite bislang immer noch kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt hat und eine Einigung auf dem Verhandlungsweg derzeit nicht möglich zu sein scheint», sagte Verdi-Verhandlungsführer Enrico Rümker.

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten einen Euro mehr pro Stunde bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Bislang verdienen sie durchschnittlich elf Euro. Die Arbeitgeber hatten am Dienstag eine Gehaltserhöhung um acht Prozent über drei Jahre angeboten, allerdings wies die Gewerkschaft dieses Angebot umgehend zurück.

Verdi verhandelt derzeit an mehreren deutschen Flughäfen Tarifverträge für Mitarbeiter der Bodendienste. Dabei gab es bereits mehrere Warnstreiks. An den Berliner Airports wurde allein im Februar zwei Mal gestreikt, mehr als hundert Flüge fielen deshalb aus. (sda/dpa)

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