Österreichs Aussenminister Sebastian Kurz hat dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan «diktatorische Züge» vorgeworfen. «Er entwickelt das Land in eine falsche und gefährliche Richtung», sagte Kurz der deutschen Zeitung «Die Welt» vom Mittwoch.
Erdogans Umgang mit Kritikern, Andersdenkenden und Minderheiten sei «absolut inakzeptabel», sagte Kurz. Erdogan zeige «definitiv diktatorische Züge».
Kurz sprach sich in diesem Zusammenhang gegen eine Vertiefung der Zollunion mit der Türkei aus. «So wie derzeit in der Türkei die Menschenrechte und demokratischen Grundwerte systematisch verletzt» würden, sei dies «völlig unrealistisch», sagte der Minister.
Der Österreicher schloss sich damit der Haltung der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel an. Diese hatte zuletzt gesagt, mit der Bundesregierung werde es keine Erweiterung der Zollunion mit der Türkei geben. (sda/afp)